Stiftung „Lebendige Stadt”

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung „Lebendige Stadt” unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Alexander Otto erfolgreich für die Zukunft unserer Städte. Die urbane Vielfalt aus Arbeit, Kultur und Wohnen gilt es zu erhalten und mit zu gestalten. Themenschwerpunkte bilden die Bereiche Licht, Grün und Gestaltung öffentlicher Räume.

28.09.2015

Gymnasium Herzogenaurach hat „Schulhof der Zukunft 2015“

Hamburg/ Herzogenaurach/ Radolfzell 28.09.2015: Das Gymnasium Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt kann sich ab heute über den Titel „Schulhof der Zukunft 2015“ freuen. Diese Auszeichnung erhält sie gemeinsam mit neun weiteren Schulen, die sich unter 536 Bewerbern durchgesetzt haben. Die Stiftung „Lebendige Stadt“ und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatten mit dem Bundeswettbewerb Deutschlands schönste Schulhöfe gesucht. Schirmherrin des Wettbewerbs ist Bau- und Umweltministerin Dr. Barbara Hendricks.


Von dem typischen Pflasterschulhof der 1970er Jahre ist heute auf dem Schulhof des Gymnasiums nichts mehr zu finden. Hier blüht ein üppiger Naturgarten, der einen Lebensraum für Vögel, Insekten und Amphibien bietet. Eine Pergola und viele bepflanzte Trockenmauern, ein Bachlauf mit Teich und viele Beete umrahmen zahlreiche Sitzgelegenheiten, die als Rückzugsorte für die Schüler dienen. Der Duftgarten, das Schmetterlingsbeet und die Blumenwiese schaffen eine Erholung im Lernalltag.


„Das Gymnasium Herzogenaurach hat ein überzeugendes Gesamtkonzept entwickelt und dieses kontinuierlich über viele Jahre umgesetzt und weiterentwickelt. Das Ergebnis ist wunderschön, alles ist aus einem Guss und auch aus Naturschutzsicht attraktiv. Das hat uns als Jury schnell überzeugt“, sagt Prof. Dr. Dittmar Machule, Mitglied des Vorstands der Stiftung „Lebendige Stadt“.


Die Planung, Umsetzung und Finanzierung des Vorhabens übernahm die Schule komplett  in Eigenregie. Schülervertreter organisierten zunächst eine Befragung ihrer Mitschüler, die danach unzählige Modelle bauten und Pläne zeichneten. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit gewann die Schule viele Spender und Sponsoren. Die vier Bauabschnitte wurden von 2005 bis 2011 in jeweils vier Projektwochen mit täglich fast 100 Schülern, Eltern und Lehrern umgesetzt. Zuletzt wurden die beiden Innenhöfe neu gestaltet.


Die Schülerinnen und Schüler kümmern sich selber um ihren Naturgarten. Es gibt regelmäßige Pflegetage, das Wahlfach Schulgarten und Praxis-Seminare für die Oberstufe. Auch finden sich immer wieder Schüler, die „einfach so“ in der Mittagspause anpacken. „Natürlich war der Hof früher pflegeleichter, doch er hat unsere Schüler auch nie dazu gebracht, ihr Umfeld aktiv wahrzunehmen und Verantwortung dafür zu übernehmen. Es ist eine Freude zu sehen, wie sehr die Schüler ihren Schulhof wertschätzen. Die Umgestaltung hat sich vielfach bewährt, wir können das nur weiterempfehlen“, sagt Schulleiter Norbert Schell.

 

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