Stiftung „Lebendige Stadt”

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung „Lebendige Stadt” unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Alexander Otto erfolgreich für die Zukunft unserer Städte. Die urbane Vielfalt aus Arbeit, Kultur und Wohnen gilt es zu erhalten und mit zu gestalten. Themenschwerpunkte bilden die Bereiche Licht, Grün und Gestaltung öffentlicher Räume.

16.06.2021

Kempten-Museum als Deutschlands bestes Heimatmuseum ausgezeichnet

 


Hamburg/Kempten, 16.06.2021 Die vom Hamburger Unternehmer und Mäzen Alexander Otto gegründete Stiftung „Lebendige Stadt“ hat das „Museum im Zumsteinhaus“ in Kempten im Allgäu als Deutschlands bestes Heimatmuseum ausgezeichnet. Anerkennungen gingen an das Historische Museum in Frankfurt/M., das Ostfriesische Teemuseum in Norden (Niedersachsen), das Stadtmuseum in Tübingen und das Porzellanwelten Museum Leuchtenburg in Seitenroda (Thüringen).


Insgesamt haben sich 251 Museen beworben. Preiswürdig waren Museen, die zukunftsorientiert handeln, indem sie die gesellschaftlichen Veränderungen aufgreifen. Dazu zählt der Einsatz moderner Technologien sowie inklusive Bildungsangebote, um auch neue Besuchergruppen anzusprechen und ihr Interesse für die heimatliche Geschichte und Kultur des Ortes oder der Region zu gewinnen.


Heute nahmen Oberbürgermeister Thomas Kiechle und Museumsdirektorin Dr. Christine Müller Horn den Preis durch Dr. Eva Lohse, Vorstandsmitglied der Stiftung „Lebendige Stadt“, entgegen. Verbunden ist die Auszeichnung mit einem Preisgeld von 15.000 Euro.


Dr. Eva Lohse, Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen a.D. und Vorstandsmitglied der Stiftung „Lebendige Stadt“: „Dem „Kempten-Museum im Zumsteinhaus“ ist es in vorbildlicher Weise gelungen, einen einladenden und attraktiven Ort für die Menschen im Allgäu zu schaffen. Es gelingt ihm, fesselnd die 2000-jährige Geschichte der Stadt zu erzählen und außerdem Menschen zu animieren, sich aktiv einzubringen. Dieses partizipatives Gegenwartsmuseum lädt zum Austausch und zur Teilnahme ein und ist somit ein lebendiger Ort in der Stadt.“


Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender Stiftung „Lebendige Stadt“: „Heimatmuseen prägen unsere Kulturlandschaft und sind seit jeher ein Ort der Kommunikation und Begegnung. Vor allem aber sind sie auch ein Bildungsort für die Menschen, die hier leben, zugezogen oder zu Besuch sind. Mit dem Preis möchten wir auf Museen aufmerksam machen, die beispielgebend ihre Ausstellungskonzeptionen entsprechend demgesellschaftlichen Wandel und dem veränderten Nachfrageverhalten der Menschen weiterentwickelt haben.“


Zitat Oberbürgermeister Thomas Kiechle: „Ich freue mich sehr, dass unser neues Stadtmuseum, das Kempten-Museum, den Preis als bestes Heimatmuseum 2020 gewonnen hat. Es ist nicht nur ein Ort, der die Geschichte Kemptens beleuchtet, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger einbindet und ihnen so ein neues „Wohnzimmer der Stadt“ zur Verfügung stellt, das bisher sehr gut angenommen wurde und sich zu einem kulturellenTreffpunkt in der Stadt entwickelt hat.“


Zitat Museumsdirektorin Dr. Christine Müller Horn: Es ist eine Ehre unter 250 Museen als bestes Heimatmuseum 2020 ausgezeichnet zu werden. Eine Museumsentwicklung mit Bürgerbeteiligung ist ein langwieriger Prozess und es ist umso schöner, wenn am Ende nicht nur die lokale Bevölkerung das Museum als „ihren“ Ort begreift, sondern auch Museumsexperten das Ergebnis anerkennen.


Gründe für die Auszeichnung des Kempten-Museums


Vorbildlich sind die besucherspezifische Ausrichtung des Museums und die partizipativen Möglichkeiten. So werden in Themenräumen wechselnd Exponate mit ihrer Geschichte präsentiert, die von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Schulen oder Kitas zur Verfügung gestellt werden. Sonderausstellungen werden von der Öffentlichkeit mitgestaltet und im Museumskino werden eigene Filmproduktionen gezeigt. Beim „bewegten Donnerstag“ können die Bürgerinnen und Bürger mit bekannten Persönlichkeiten aktuelle Themen diskutieren - während der Coronabedingten Schließung wurde online diskutiert. Auf der Homepage werden Diskussionsrunden übertragen, Filme über die Exponate gezeigt und Online-Führungen auch in Gebärdensprache angeboten. Das barrierefreie Museum bietet Jung und Alt inklusive Mitmachstationen, vielfältige Führungen und Workshops sowie ein umfangreiches Bildungsangebot für Kitas und Schulen. Daher wird das Museum auch als „das Wohnzimmer der Stadt“ bezeichnet. Als eines der ersten Museen in Bayern gewährt das Kempten-Museum freien Eintritt.


Die Preisjury


Kaspar Kraemer, Kaspar Kraemer Architekten
Angela Bier, Bürgermeisterin Hof
Prof. Dr. Vanessa Borkmann, Fraunhofer IAO „Future Museum”
Prof. Monika Hagedorn-Saupe, Gesamtleitung Museum 4punkt0
Prof. Dr. Tobias Nettke, HTW Berlin, Museumsmanagement & Kommunikation
Janet Sönnichsen, Bürgermeisterin Rendsburg
David Vuillaume, Geschäftsführer, Dt. Museumsbund e.V.

 

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