Stiftung „Lebendige Stadt”

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung „Lebendige Stadt” unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Alexander Otto erfolgreich für die Zukunft unserer Städte. Die urbane Vielfalt aus Arbeit, Kultur und Wohnen gilt es zu erhalten und mit zu gestalten. Themenschwerpunkte bilden die Bereiche Licht, Grün und Gestaltung öffentlicher Räume.

16.07.2021

Stadtmuseum Tübingen als eines der besten Heimatmuseen Deutschlands ausgezeichnet

Hamburg/Tübingen, 16.07.2021 – Die vom Hamburger Unternehmer und Mäzen Alexander Otto gegründete Stiftung „Lebendige Stadt“ hat das Stadtmuseum Tübingen als eines der besten Heimatmuseum Deutschlands mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Gewinner ist das „Museum im Zumsteinhaus“ in Kempten im Allgäu. Neben Tübingen erhielten Anerkennungen das Historische Museum in Frankfurt/M., das Ostfriesische Teemuseum in Norden (Niedersachsen) und das Porzellanwelten Museum Leuchten-burg in Seitenroda (Thüringen).


Insgesamt haben sich 251 Museen beworben. Preiswürdig waren Museen, die zukunfts-orientiert handeln, indem sie die gesellschaftlichen Veränderungen aufgreifen. Dazu zählt der Einsatz moderner Technologien sowie inklusive Bildungsangebote, um auch neue Besuchergruppen anzusprechen und ihr Interesse für die heimatliche Geschichte und Kultur des Ortes oder der Region zu gewinnen.


Heute nahmen Dr. Daniela Harsch, Tübinger Bürgermeisterin für Soziales, Ordnung und Kultur, und Museumsdirektorin Wiebke Ratzeburg den Preis durch Andreas Schwarz, Stiftungsratsmitglied der Stiftung „Lebendige Stadt“, entgegen. Verbunden ist die Anerkennung mit einem Preisgeld von 1.000 Euro.


Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender Bündnis90/Die Grünen im Landtag Baden-Württemberg und Stiftungsratsmitglied der Stiftung „Lebendige Stadt: „Vorbildlich gelingt es dem Stadtmuseum Tübingen mit partizipativen Ausstellungen, Experten-Kooperationen und einer großen Vielfalt an Aktionen die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen für das Museum zu begeistern und einen Ort der Begegnung und des Austausches zu schaffen.“ 


Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender Stiftung „Lebendige Stadt“: „Heimatmuseen prägen unsere Kulturlandschaft und sind seit jeher ein Ort der Kommunikation und Begegnung. Vor allem aber sind sie auch ein Bildungsort für die Menschen, die hier leben, zugezogen oder zu Besuch sind. Mit dem Preis möchten wir auf Museen aufmerksammachen, die beispielgebend ihre Ausstellungskonzeptionen entsprechend dem gesellschaftlichen Wandel und dem veränderten Nachfrageverhalten der Menschen weiterentwickelt haben.“


Dr. Daniela Harsch, Tübinger Bürgermeisterin für Soziales, Ordnung und Kultur: „Mit großer Innovationskraft hat das kleine Team unseres Tübinger Stadtmuseums einen offenen, zentralen Ort mitten in der Tübinger Innenstadt etabliert, der von Einheimischen ebenso geschätzt wird, wie von den auswärtigen Besucherinnen und Besuchern – rund 40.000 Menschen pro Jahr, Tendenz steigend. Heimatmuseum wird hier neu gedacht und gemacht: offen und kostenlos, modern und digital, partizipativ, den Menschen zugewandt und auf ihre Bedürfnisse nach Unterhaltung, aber auch nach echter Information und aktueller Heimatverortung eingehend. Mit dem ‚Mobilen Wohnzimmer‘ hat das Museum einen wandernden Außenposten erfunden, der nicht nur das Museum in die Stadtteile bringt, sondern sich zugleich zu einer Bühne für die Menschen vor Ort entwickelt hat.“


Wiebke Ratzeburg, Museumsdirektorin Stadtmuseum Tübingen: „Mein Team und ich freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer Arbeit! Wir arbeiten konsequent daran, das Stadtmuseum zu einem lebendigen, zentralen Ort des Austausches über die Gegenwart und Zukunft der Stadt zu machen, indem wir – gemeinsam mit vielen Kooperationspartnern – Gegenwart und Geschichte kritisch reflektieren. Wir freuen uns besonders über die Anerkennung für unsere Outreach-Projekte wie das Mobile Wohnzimmer, die Kinderprogramme und Familienausstellungen. Die Nähe zu den Stadtbewohner_innen ist uns wichtig und in vielen Projekten arbeiten wir partizipativ direkt mit ihnen zusammen: von der Lebenshilfe bis zu Musikvereinen, von Studierenden bis hin zur Freiwilligen Feuerwehr.“


Gründe für die Auszeichnung des Stadtmuseums Tübingen


Die Jury lobt vor allem die ausgezeichneten Angebote, die sich an alle Bürgerinnen und Bürger richtet. Hervorzuheben ist das „mobile Wohnzimmer“. Mit dieser etwas anderen Art der „Außenstelle“ werden die Menschen in den Außenbezirken erreicht und museumsferne Gruppen zum Dialog eingeladen. Darüber hinaus wird das „mobile Wohnzimmer“ auch als Bühne für Kino- und Theaterveranstaltungen genutzt. Neben den Sonderausstellungen bietet das Museum Diskussionsrunden, Filmabende und Vorträge. Mit vielfältigen Aktionen werden auch die Jüngsten angesprochen. In Workshops und Ferienprogrammen können sich Kinder und Jugendliche beim Graffiti-Sprühen, beim Scherenschnitt oder im Museumsgarten ausprobieren. Das kostenfreie Museum besticht auch durch seine starke digitale Ausrichtung. Neben Hör- und Hands-on Stationen sowie Touchscreens haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, einzelne Ausstellungsbereiche mit der VR-Brille virtuell zu erleben. Und zusätzlich zu den zahlreichen Museumsführungen können die Besucherinnen und Besucher per Mediaguide den Tübinger Literaturpfad an 40 verschiedenen Orten in der Altstadt erwandern.


Die Preisjury


Kaspar Kraemer, Kaspar Kraemer Architekten
Angela Bier, Bürgermeisterin Hof
Prof. Dr. Vanessa Borkmann, Fraunhofer IAO „Future Museum”
Prof. Monika Hagedorn-Saupe, Gesamtleitung Museum 4punkt0
Prof. Dr. Tobias Nettke, HTW Berlin, Museumsmanagement & Kommunikation
Janet Sönnichsen, Bürgermeisterin Rendsburg
David Vuillaume, Geschäftsführer, Dt. Museumsbund e.V.

 

zurück