Stiftung „Lebendige Stadt”

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung „Lebendige Stadt” unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Alexander Otto erfolgreich für die Zukunft unserer Städte. Die urbane Vielfalt aus Arbeit, Kultur und Wohnen gilt es zu erhalten und mit zu gestalten. Themenschwerpunkte bilden die Bereiche Licht, Grün und Gestaltung öffentlicher Räume.

10.05.2022

Forsa-Umfrage zur Entwicklung von Homeoffice nach Corona: Mehr Homeoffice – aber bitte hybrid. Stadtflucht nicht in Sicht. Alexander Otto: „Homeoffice bietet Chancen für Innenstädte“

Hamburg, 10.05.2022 – Die Corona-Pandemie wird die Zunahme von Homeoffice nur moderat beschleunigen: 35 Prozent der befragten Erwerbstätigen sagen, dass sie nach Ende der Corona-Pandemie an mindestens einem Tag in der Woche im Homeoffice arbeiten werden. Überdurchschnittlich mehr Männer als Frauen, mehr West- als Ostdeutsche und mehr ältere als jüngere Erwerbstätige geben an, auch nach der Pandemie teilweise im Homeoffice zu arbeiten. Dies gilt insbesondere für Bewohner von Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern.


Vor der Pandemie haben hingegen nur 24 Prozent der befragten Erwerbstätigen mindestens an einem Tag pro Woche aus dem Homeoffice gearbeitet. 63 Prozent werden voraussichtlich aber weiterhin gar nicht im Homeoffice arbeiten. Vor der Pandemie waren es 75 Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen, die vollständig aus dem Homeoffice arbeiten, ist dabei mit 8% konstant geblieben. 92 Prozent kommen weiterhin mindestens einmal in der Woche an ihre Arbeitsstätte.


„Die Umfrageergebnisse zeigen, dass hybrides Arbeiten bei dafür geeigneten Tätigkeiten die Zukunft bestimmt. Die Möglichkeiten der modernen Technik werden genutzt. Gleichzeitig bleiben aber der persönliche Austausch und gruppendynamische Prozesse auch weiterhin wichtig. Arbeitgeber müssen im Wettbewerb um Talente daher zunehmend auch zum Gastgeber werden und die Bürowelten durch Co-Working-Areas, Meetingräume und soziale Gemeinschaftsflächen an die veränderten Anforderungen anpassen“, so Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“.


 


Mehr Zeit für Freizeitaktivitäten. Kaum Umzüge wegen Homeoffice.


Die durch Homeoffice eingesparten Wegezeiten bieten Chancen für die Innenstädte: Immerhin 19 bzw. 17 Prozent der Befragten geben an, die gewonnene Zeit für Freizeitaktivitäten in der nächstgelegenen Stadt oder für den Einkauf im stationären Handel nutzen zu wollen. Nur elf Prozent der Befragten, die im Homeoffice arbeiten, überlegen, ob sie aufgrund dieser Möglichkeit auf das Land (5 Prozent) oder in eine kleinere Stadt (3 Prozent) ziehen. Für die große Mehrheit von 89 Prozent der Befragten ist ein Umzug kein Thema.


„Frequenzen, die den Innenstädten durch vermehrte Homeoffice-Arbeit verloren gehen, können durch gesparte Zeit beim Arbeitsweg für Freizeitaktivitäten kompensiert werden. Der Einzelhandel und die Gastronomie können dadurch profitieren, müssen dazu aber gegebenenfalls mit einer Verschiebung der Ladenöffnungszeiten in den Abend hinein reagieren. Deutlich wird an den Umfrageergebnissen auch, dass die verstärkten Nutzungsmöglichkeiten von Homeoffice zu keiner Stadtflucht ins Umland führen wird. Das ist eine gute Nachricht für die Urbanität unserer Innenstädte“, erkärte Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“.


Die Ergebnisse der Forsa-Umfrage finden Sie hier.

 

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