Stiftung „Lebendige Stadt”

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung „Lebendige Stadt” unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Alexander Otto erfolgreich für die Zukunft unserer Städte. Die urbane Vielfalt aus Arbeit, Kultur und Wohnen gilt es zu erhalten und mit zu gestalten. Themenschwerpunkte bilden die Bereiche Licht, Grün und Gestaltung öffentlicher Räume.

08.09.2008

„Lebendige Stadt” kürt Gewinner des Klimaschutz-Wettbewerbs „Coolstes Rathaus”

Trier/Hamburg, 1. September 2008 – Die Rathäuser in Trier (Rheinland-Pfalz) und Spremberg (Brandenburg) haben den von der Stiftung „Lebendige Stadt“ europaweit ausgelobten Klimaschutz-Wettbewerb „Coolstes Rathaus“ gewonnen: Als Beitrag zum nachhaltigen Klimaschutz und zur Senkung ihres Energieverbrauchs erhalten die Rathäuser ein maßgeschneidertes Beleuchtungskonzept mit hoher Energieeffizienz und geringem Ausstoß unerwünschter Wärme. Das hat der Stiftungsratsvorsitzende der „Lebendigen Stadt“, der ehemalige saarländische Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi, am Montag auf einer Pressekonferenz im Trierer Rathaus bekanntgegeben. Insgesamt hatten sich 83 Kommunen um die Erstellung eines Energiesparkonzeptes für ihre städtischen Verwaltungsgebäude beworben. Die neuen energieeffizienten Beleuchtungsprogramme für die Rathäuser in Trier und Spremberg werden von der Firma Philips kostenlos erstellt. Zur Umsetzung der Konzepte stellt die Stiftung „Lebendige Stadt“ zusammen insgesamt bis zu 150.000 Euro zur Verfügung.


Zum Hauptförderprojekt wählte die Fachjury unter Vorsitz der Hamburger Senatorin für Wissenschaft und Forschung, Dr. Herlind Gundelach, das Rathaus in Trier. In der Kategorie „Kleinere Stadt“ wurde zudem das Rathaus in Spremberg ausgesucht. Neben dem vorhandenen Einsparungspotenzial und der damit verbundenen möglichen Haushaltsentlastung berücksichtigte die Jury auch die bisherigen Aktivitäten der Städte in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowie die finanziellen Möglichkeiten der Kommunen, einen Teil der Umsetzung selbst zu übernehmen.


 „Dieser Wettbewerb der Stiftung ‚Lebendige Stadt’ ist ein Beitrag zum nachhaltigen Klimaschutz und soll als Best-practice-Beispiel zeigen, wie mit energieeffizienten Beleuchtungskonzepten die Energiekosten in Rathäusern dauerhaft und spürbar reduziert werden können“, sagte Stiftungsratsvorsitzender Georgi.


Das Rathaus der Stadt Trier (108.000 Einwohner) befindet sich in den Räumen des ehemaligen Bettelordens der Augustiner-Eremiten. Die Klosterkirche wurde in zwei Bauphasen um 1280 und 1320 errichtet. Der Chor der Kirche wird seit 1967 als Sitzungssaal des Stadtrates genutzt. Die Umnutzung der ehemaligen Klostergebäude als städtisches Verwaltungsgebäude erfolgte ab den 1930er Jahren. Nachdem das historische Rathaus in der Stadtmitte im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, wurden die Gebäude am Augustinerhof zu einem Rathaus ausgebaut, das weiterhin als historisches Gebäude erkennbar und erlebbar ist, gleichzeitig aber den heutigen Anforderungen einer modernen Verwaltung entspricht.


Das Rathaus im brandenburgischen Spremberg (25.000 Einwohner) befindet sich am Markt der Stadt. Nach dem großen Stadtbrand von 1705 wurde das heutige Rathaus zunächst im Barockstil errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte erfolgten mehrere Umbauten. Den Zweiten Weltkrieg überstand das Gebäude fast unbeschadet. Zwischen 1993 und 1996 erhielt das Rathaus eine Grundsanierung.


Stiftung „Lebendige Stadt“: Klimakonferenz in Dresden


In der gemeinnützigen Stiftung „Lebendige Stadt“ arbeiten seit dem Jahr 2000 Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Politik, Wirt schaft und Medien zusammen, um gemeinsam die Lebendigkeit und Vielfalt der europäi schen Städte zu fördern. Bisher hat die „Lebendige Stadt“ ein Fördervo lumen von über 18 Millionen Euro für Stadtkultur in Eu ropa bewegt – so etwa für die Illumination der Hambur ger Speicherstadt, für die Effektbeleuchtung der Hochöfen im saarlän­dischen Neunkirchen, für die Neugestaltung des Nikolai kirchhofs in Leipzig oder für den Umbau des Jungfernstiegs in Hamburg. Um Klimaschutz in den Städten geht es auch auf dem diesjährigen Europa-Kongress der Stiftung „Lebendige Stadt“, der vom 10. bis 12. September in der Gläsernen Manufaktur in Dresden stattfindet. Zu dieser internationalen Konferenz werden mehr als 600 Teilnehmer aus ganz Europa erwartet.


Kontakt:


Robert Heinemann
Telefon 040/608761-70

 

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