Stiftung „Lebendige Stadt”

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung „Lebendige Stadt” unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Alexander Otto erfolgreich für die Zukunft unserer Städte. Die urbane Vielfalt aus Arbeit, Kultur und Wohnen gilt es zu erhalten und mit zu gestalten. Themenschwerpunkte bilden die Bereiche Licht, Grün und Gestaltung öffentlicher Räume.

30.11.2007

Stiftung „Lebendige Stadt“ unterstützt den Krupp-Park mit bedeutender Spende

Die Stiftung „Lebendige Stadt“ spendet für den Krupp-Park Nord Bäume und Sträucher im Wert von 150.000 €. 
Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“: 
„Für die Stiftung ‚Lebendige Stadt’ ist der Krupp-Park aus zwei Gründen ein Best-Practice-Beispiel, das wir gerne fördern: Der Essener Krupp-Park mit seinen innerstädtischen Wald- und Parkflächen wird nicht nur nachhaltig Luft und Klima positiv beeinflussen und als attraktive Freifläche dienen, sondern auch umliegende Quartiere aufwerten und mehr innerstädtische Lebensqualität schaffen. Die Beteiligung von Beschäftigungsträgern bei der Realisierung wird zudem Arbeitslosen eine Chance bieten.“


Im Krupp-Park werden insgesamt rund 20.000 Bäume gepflanzt. Die Stiftung „Lebendige Stadt“ spendet 18.800 Setzlinge - das sind alle Bäume im Waldbereich des Krupp-Parks Nord- und 230 größere Bäume. An der offenen Fläche nördlich des Sees kann so zum Beispiel eine Baumreihe aus Sumpfzypressen gepflanzt werden.


Oberbürgermeister Dr. Reiniger: „ Ich danke der Stiftung für ihr 
außerordentliches Engagement im Krupp-Park.“


Der Krupp-Park entsteht am Westrand des Krupp-Gürtels, Essens bedeutendstem Zukunftsstandort in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt. Die ehemalige Industriebrache erlebt zurzeit eine Umgestaltung von gewaltigem Ausmaß, um Raum für Neuansiedlungen zu schaffen.


Beim Entwurf des Krupp-Parks wurde ein hoher Anspruch an die Ästhetik der Landschaftsarchitektur gestellt. Er zeichnet sich vor allem durch die Leichtigkeit seiner Formen aus. 
Als Freizeit- und Erholungsraum eröffnet er den unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen Erholungs-, Freizeit- und Spielmöglichkeiten. Er bietet Bürgerinnen und Bürgern in großen Bereichen Schutz vor Lärm, Lebensraum für Tiere und Pflanzen und verbessert das Stadtklima.
Der Park schafft ein angenehmes Umfeld für die alten und neuen Bürostandorte.


Im Rahmen eines innovativen Beschäftigungsprojektes der Essener Arbeits- und Beschäftigungsgesellschaft soll ein Teil der Arbeiten für den Krupp-Park zusammen mit lokalen Firmen realisiert werden.


Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger 
Eine grundlegende Philosophie bei der Planung und Umsetzung des Krupp-Parks besteht darin, die Menschen, die den Park später nutzen, bereits jetzt in den Prozess mit einzubeziehen. Kinder und Jugendliche werden im Rahmen des Projekts „Heimatgefühle“ unter anderem an der Gestaltung der Spielbereiche beteiligt. Bei Pflanzaktionen haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, selbst ein Stück Park anzulegen. Spielplatzpatenschaften sollen das Verantwortungsgefühl für den Park stärken.


Planungskonzeption für den Krupp-Park 
Das Büro KLA - kiparlandschaftsarchitekten (Mailand / Duisburg) hat den Entwurf für den Krupp-Park Nord erarbeitet. Es geht vom landschaftsästhetischen Leitbild des Hochtals aus. Von der Altendorfer Straße aus Süden kommend, schlängelt sich mittig das Hochtal langsam bergab Richtung Rheinische Bahn (Pferdebahnstraße). Das Hochtal wird rechts und links von einer Kette von fünf sanft geformten Hügeln begleitet. Die Hügelkette beginnt mit dem höchsten Hügel an der Kreuzung Altendorfer Straße / Berthold-Beitz-Boulevard; er erreicht 72 Metern ü.NN und wird bis zu etwa 12 Metern aus dem Gelände herausragen. Kurzvor der Rheinischen Bahn endet das Hochtal an einer Wasserfläche.
Um dieses Leitbild zu verwirklichen, wird zurzeit das Landschaftsbauwerk Krupp-Park Nord zwischen Altendorfer Straße und Rheinische Bahn (Pferdebahnstraße) modelliert. Der höchste Hügel ist fast fertig gestellt. Zwei weitere Hügel sind bereits deutlich zu erkennen.


Erholungsfunktion des Krupp-Parks 
Der Krupp-Park wird sowohl ein attraktiver Freizeit- als auch ein abwechslungsreicher Business-Treffpunkt werden. Es entsteht ein pulsierender Ausflugsort für jung und alt. Wege, die durch Wiesen und Wälder führen, laden Erholungssuchenden zum Spazierengehen oder Joggen ein. Im Wald wird ein Waldspielplatz mit Seilparcours entstehen und ein Fitnessbereich mit speziellen Fitnessgeräten. Der Wald wird so angelegt, dass er im Frühjahr durch seine Blüten auffallen wird. Im Sommer wird er durch unterschiedliche Grüntöne sowie braune und rote Früchte begeistern. Im Herbst besticht er durch seine gelbe bis rote Laubfärbung.


Verbesserung des urbanen Klimas 
Innerstädtische Freiräume haben eine wichtige Funktion für das Klima in der Stadt. Die dichte Bebauung und fehlende Grün- und Freiflächen führen dazu, dass Innenstädte eine höhere Durchschnittstemperatur und Schadstoffkonzentrationen sowie niedrigere Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeiten aufweisen als ländliche Gegenden.


Der Temperatur dämpfende Wald im Krupp-Park wird zu einem angenehmen Klima vor Ort beitragen. Gerade in den heißen Sommermonaten können sich die Menschen aus den dicht bebauten Bereichen von Altendorf oder der Essener Innenstadt im Wald des Krupp-Parks abkühlen. Der gestufte Aufbau des Parks entlang des Berthold-Beitz-Boulevard mit einem Wechsel von Wiesen sowie Bäumen und Sträuchern bildet eine Frischluftschneise, in der sich kühle Luft und Wind bilden können. Durch den Luftaustausch sorgt der


Krupp-Park für mehr Lufthygiene und hilft dabei, die Ansammlung von Luftschadstoffen zu reduzieren.


Nicht zuletzt unterstützt der Park den Arten- und Biotopschutz. Der Wald im Krupp-Park wird unter anderem neuen Lebensraum für den Hausrotschwanz, die Singdrossel, den Zaunkönig, den Grünspecht oder Eichhörnchen bieten.


Zahlen und Daten zum Krupp-Park



  • Insgesamt wird der Krupp-Park nach seiner Fertigstellung 20 Hektar groß sein. Der gerade im Bau befindliche nördliche Park hat eine Fläche von 12 Hektar.

  • Die Nord-Süd-Ausdehnung des gesamten Parks (Frohnhauser Straße bis Rheinische Bahn) wird 1,3 Kilometer betragen. Davon beträgt die Ausdehnung des nördlichen Parks allein 700 Meter.

  • Die Ost-West-Ausdehung des Krupp-Parks liegt zwischen 135 und 215 Metern.

  • Für den Bau werden 290.000 m³ Aushubmasse aus dem Berthold-Beitz-Boulevard und dem ThyssenKrupp Quartier verwendet sowie etwa 140.000 m³ Rekultivierungsboden.

  • Im nördlichen Krupp-Park entsteht eine 9.100 m² große Wasserfläche mit 14.000 m³ Stauvolumen. An der tiefsten Stelle wird der See etwa drei Meter tief sein.

  • Direkt am See entsteht eine 800 m² große Platzfläche, die leicht über die Wasserfläche ragt.

  • Zeitplan: 
    Oktober 2008: Beginn der Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern. 
    Frühjahr 2009: Fertigstellung und Eröffnung des Parks.

  • Kosten: 6,1 Millionen Euro finanziert aus Mitteln der Stadt Essen, aus Mitteln der Städtebauförderung des Landes NRW, der Stadtwerke Essen und der Emschergenossenschaft und mit Unterstützung der Stiftung „Lebendige Stadt“. 


Pressekontakt 
Stadt Essen, Presse- und Kommunikationsamt, Rathaus Porscheplatz, 45121 Essen 
Brigitte Brenneke, T: +49 (0)201 88 88 770, brigitte.brenneke@presseamt.essen.de
Jeanette Kern, T: +49 (0)201 88 88 775, jeanette.kern@presseamt.essen.de 

Weitere Informationen finden Sie unter
 www.krupp-guertel.de

 

zurück