Stiftung „Lebendige Stadt”

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung „Lebendige Stadt” unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Alexander Otto erfolgreich für die Zukunft unserer Städte. Die urbane Vielfalt aus Arbeit, Kultur und Wohnen gilt es zu erhalten und mit zu gestalten. Themenschwerpunkte bilden die Bereiche Licht, Grün und Gestaltung öffentlicher Räume.

07.12.2004

Stiftungspreis der „Lebendigen Stadt“: Generationenhaus Heslach siegt als bestes innerstädtisches Wohnkonzept Preisverleihung mit Oberbürgermeister Schuster im Stuttgarter Rathaus +++ 15.000 Euro Preisgeld Fünf Wohnprojek

Die gemeinnützige Stiftung „Lebendige Stadt“ hat das „Generationenhaus Heslach“ in Stuttgart mit ihrem diesjährigen Stiftungspreis für das beste Konzept für innerstädtisches Wohnen ausgezeichnet. Der in diesem Jahr zum vierten Mal verliehene Stiftungsreis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird am 7. Dezember 2004 im Stuttgarter Rathaus im Beisein von Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster und dem Kuratoriumsvorsitzenden der Stiftung „Lebendige Stadt“, Alexander Otto, überreicht. Das Generationenhaus wurde von der Sozialverwaltung der Landeshauptstadt Stuttgart entwickelt und aus der Jahrhunderterbschaft der „Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung“ finanziert. Die vierzehnköpfige Preisjury unter Vorsitz des Düsseldorfer Architekten Christoph Ingenhoven wählte das „Generationenhaus Heslach“ einstimmig aus insgesamt 114 eingereichten Bewerbungen als Preisgewinner aus. Fünf weitere innerstädtische Wohnkonzepte erhielten Anerkennungen: die „Gartenstadt Atlantic“ in Berlin, „Das Leipziger Selbstnutzerprogramm“, der „Aegidienhof“ in Lübeck, „Das Fenstertheater“ in Hannover sowie die „Wohnbebauung Moritzstraße“ in Essen.


Nach Auffassung der Jury ist das „Generationenhaus Heslach“ ein Musterbeispiel dafür, wie die wichtigsten aktuellen Anforderungen an innerstädtisches Wohnen unter einem Dach erfüllt werden können. „Hier geht es um das Zusammenleben verschiedener Generationen und Familien in unterschiedlichen Lebenssituationen“, so die Jury. Auch architektonisch sei das „Generationenhaus Heslach“ vorbildlich. Alte, nicht mehr genutzte Industriebauten wurden mit attraktiven Neubauten kombiniert und in das städtische Umfeld integriert. Das Quartier bietet ein reichhaltiges Nutzungsprogramm: Pflege-Apartments für insgesamt 74 jüngere und ältere pflegebedürftige Menschen, ein Familien- und Nachbarschaftszentrum, ein Initiativenzentrum, ein Internet-Raum speziell für Senioren, generationenübergreifendes Wohnen, Küchenbetrieb mit Cafeteria und Mittagstisch, Räume für derzeit 17 Vereine und soziale Gruppen, für Läden, Büros, Arztpraxen und einen großen Feiergarten. Im Jahr 2004 finden im Generationenhaus rund 1.150 Veranstaltungen statt. Geplant und errichtet wurde das „Generationenhaus Heslach“ der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung im Auftrag der Landeshauptstadt Stuttgart vom Büro „Drei Architekten“ (Prof. Kai Haag, Sebastian Haffner und Tilman Stroheker) unter der Projektleitung von Harald Konsek.


„Wir freuen uns über die große Resonanz unserer Stiftungsarbeit in ganz Europa“, so Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“. Mit ihrem Stiftungspreis prämiert die „Lebendige Stadt“ – jährlich in einer anderen Kategorie – Best-practice-Beispiele für europäische Städte und Kommunen. So ging der Stiftungspreis 2001 an den Platz der Einheit in Potsdam für die beste Platzgestaltung. 2002 wurde der Duisburger Innenhafen für die vorbildliche Neunutzung einer Industriebrache ausgezeichnet. Und 2003 erhielten die Kunstsammlungen in Chemnitz den Stiftungspreis für das beste Museumskonzept.


In der gemeinnützigen Stiftung „Lebendige Stadt“ arbeiten seit dem Jahr 2000 Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Medien zusammen, um gemeinsam die kulturelle Vielfalt der europäischen Städte zu fördern. Bisher hat die „Lebendige Stadt“ ein Fördervolumen von rund 16 Millionen für Stadtkultur in Europa bewegt – so etwa für die künstlerische Illumination der Hamburger Speicherstadt, für die Effektbeleuchtung der Hochöfen im saarländischen Neunkirchen, für die künstlerische Neugestaltung des Nikolaikirchhofs in Leipzig oder für die Verschönerung des Jungfernstiegs in Hamburg. Weitere Informationen zur Stiftung im Internet unter www.lebendige-stadt.de.


Hamburg/Stuttgart, 21. Oktober 2004

 

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