Stiftung „Lebendige Stadt”

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung „Lebendige Stadt” unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Alexander Otto erfolgreich für die Zukunft unserer Städte. Die urbane Vielfalt aus Arbeit, Kultur und Wohnen gilt es zu erhalten und mit zu gestalten. Themenschwerpunkte bilden die Bereiche Licht, Grün und Gestaltung öffentlicher Räume.

09.07.2004

Kölner Rheinufer jetzt dauerhaft illuminiert

Gleich zwei Projekte der Stiftung „Lebendige Stadt“ machen in diesen Tagen das Kölner Rheinufer zum Anziehungspunkt: Riesige Sandskulpturen und die dauerhafte Illumination bedeutender Bauwerke.


Am 10. Juli 2004 werden Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung „Lebendige Stadt“, Dr. Andreas Mattner, und Helmut Haumann, Vorstandsvorsitzender der GEW RheinEnergie, um 23 Uhr vom Bord der MS RheinEnergie aus die ersten Illuminationsprojekte des „Leuchtenden Rheinpanoramas“ erstmals einschalten. Dr. Mattner: „Anderthalb Jahre haben wir uns intensiv damit befasst, wie wir das Kölner Rheinufer attraktiver machen und zu einem Ensemble verbinden können. Die ersten Ergebnisse sind jetzt jeden Abend für alle sichtbar. Ich freue mich, dass viele Kölner Bürger und Unternehmen sich schon bereit erklärt haben, weitere Projektteile wie die Illumination des Altstadtpanoramas zu unterstützen.“


Live übertragen auf zahlreiche Leinwände am Rheinufer können die Kölner und ihre Besucher das Einschalten der Illumination verfolgen und anschließend erleben, wie die Deutzer Brücke, die Reiterstandbilder an der Hohenzollernbrücke, das Stapelhaus, der Kölner Pegel und das Kürassier-Reiterdenkmal nach einem Konzept des renom-mierten Lichtkünstlers Michael Batz, der Stadt Köln und der GEW RheinEnergie illuminiert werden. Statt einer möglichst hellen und flächigen Anstrahlung sollen durch gezielten Einsatz modernster Technik und ein bewusstes Spiel zwischen hell und dunkel die Konturen der Objekte harmonisch nachgezeichnet und der Stromverbrauch minimiert werden. „Ziel ist es, mit teilweise sogar weniger Energieaufwand als bisher eine gut aufeinander abgestimmte und effektvolle Beleuchtung des Rheinpanoramas zu erreichen“, so Schramma.


Diese Illumination ist der Auftakt zu einer weiteren Gestaltung des Rheinufers mit Licht – hin zu einem einheitlichen Gesamtambiente. Zu diesem Zweck wurde auf Initi-ative der Stiftung „Lebendige Stadt“ am 20. April 2004 der Verein „Leuchtendes Rheinpanorama“ gegründet. Im Vorstand dieses Vereins sitzen u.a. Bernhard Conin (Geschäftsführer KölnKongress), Herbert Winkelhog (Stadtdirektor), Volker Staufert (Vorstandsmitglied GEW RheinEnergie), Franz-Josef Schäfer (Vorstandsmitglied Stadtsparkasse Köln) und Hans Flock (Vorstandsvorsitzender IG Altstadt).


Vorbild für die Illumination in Köln ist die Illumination der Hamburger Speicherstadt, die im April 2001 ebenfalls auf Initiative der Stiftung „Lebendige Stadt“ durch Michael Batz realisiert wurde. Schramma hatte sich das Projekt in Hamburg angesehen und sich von Dr. Mattner berichten lassen, wie die Speicherstadt von Hamburgern und Touristen anschließend entdeckt wurde. Schramma, der auch im Kuratorium der Stiftung sitzt, entwickelte darauf hin zusammen mit Batz und Dr. Mattner die Idee der Rheinuferillumination. Im November 2003 bewilligte die Stiftung die dafür notwendigen Mittel. Nach mehreren Probeilluminationen konnte das Konzept jetzt dauerhaft umge-setzt werden. Auch hinsichtlich der Kosten ist die Hamburger Speicherstadt Vorbild: Der Betrieb des ganzen Stadtquartiers kostet pro Stunde gerade einmal den Gegenwert einer Schachtel Zigaretten.


Weniger dauerhaft, aber ähnlich spektakulär ist ein weiteres Projekt der Stiftung „Lebendige Stadt“: Bereits am 6. Juli wurde am Rheinufer eine Welt aus Sand eröffnet. Künstler aus aller Welt, darunter der Sandskulpturen-Weltmeister Dale Murdock, haben in wochenlanger Arbeit die Symbole der Kölner Partnerstädte Indianapolis, Barce-lona und Kyoto aus Sand modelliert. Freitags und an den kommenden Wochenenden werden die Skulpturen am Abend sogar künstlerisch illuminiert.


Die Welt aus Sand ist täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet (freitags und an den Wochenenden jeweils bis Mitternacht), der Eintritt beträgt 2 Euro (ermäßigt 1 Euro).


Insgesamt hat die Stiftung „Lebendige Stadt“ für die Illumination und die Sandskulpturen 200.000 Euro bereit gestellt. Der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, Alexander Otto: „Wir haben gemerkt, dass die Kölner bereit sind, sich für ihre Stadt zu engagieren und der Oberbürgermeister voll hinter den Projekten steht. Deshalb haben wir den Startschuss für ein attraktiveres Rheinufer gerne unterstützt.“


In der gemeinnützigen Stiftung „Lebendige Stadt“ arbeiten seit Sommer 2000 – erstmals in Deutschland – Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Medien zusammen, darunter Ministerpräsidenten, Minister, Oberbürgermeister, Konzernchefs und Theaterintendanten.


Bereits im Dezember 2002 wurde der jährliche Stiftungspreis durch Oberbürgermeister Schramma im Kölner Rathaus verliehen.


Ihren nächsten europäischen Kongress unter dem Motto „Leben in der Stadt“ veranstaltet die Stiftung im Musical-Theater „König der Löwen“ in Hamburg. Der Hamburger Kongress startet am Mittwoch, 1. September 2004, mit einem abendlichen Portalspiel, das Michael Batz am Hamburger Michel inszeniert.


In den folgenden Tagen erleben die fast 500 Minister, Oberbürgermeister, Wirtschaftskapitäne und Künstler aus ganz Europa Diskussionen und Inszenierungen zu „Neuen Orten – verlorenen Stadträumen mit neuer Sinngebung“, „Neuen Wege – innovative Vereinsarbeit“ und „ Neuen Perspektiven – Unternehmen übernehmen Ver-antwortung für die Stadt“. Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust hat seine Teilnahme bereits ebenso zugesagt wie Oberbürgermeister Schramma, der über ehrenamtliches Engagement, Mäzenatentum und Stiftungswesen referieren wird.


Hamburg / Köln, 9. Juli 2004

 

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