Stiftung „Lebendige Stadt”

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung „Lebendige Stadt” unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Alexander Otto erfolgreich für die Zukunft unserer Städte. Die urbane Vielfalt aus Arbeit, Kultur und Wohnen gilt es zu erhalten und mit zu gestalten. Themenschwerpunkte bilden die Bereiche Licht, Grün und Gestaltung öffentlicher Räume.

10.09.2009

Internationaler Kongress „Bunte Stadt: Kinder, Medien und Kulturen“ mit rund 1.000 Teilnehmern aus ganz Europa in Köln eröffnet

Köln, 10.9.2009 – In den WDR-Fernsehstudios in Köln hat heute Morgen der neunte Europakongress der Stiftung „Lebendige Stadt“ begonnen. Unter dem Motto „Bunte Stadt: Kinder, Medien und Kulturen“ werden bis morgen insgesamt rund 1.000 Referenten und Teilnehmer aus ganz Europa über kinderfreundliche Stadtgestaltung, Medien im öffentlichen Raum sowie über kulturelle Vielfalt und Integration diskutieren. Zu den Referenten zählen neben Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers u. a. auch der nordrhein-westfälische Bau- und Verkehrsminister Lutz Lienenkämper sowie zahlreiche kommunale Spitzenvertreter aus ganz Europa. „Das internationale Teilnehmerfeld verspricht spannende Vorträge und Diskussionen“, so Dr. Andreas Mattner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“.


Zum Auftakt des Kongresses hat der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung „Lebendige Stadt“, Alexander Otto, gestern Abend den mit 15.000 Euro dotierten und von der Deutschen Bahn unterstützten Stiftungspreis zum Thema „Wege in der Stadt: Kinderfreundliche Mobilität“ verliehen. Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs ist die hessische Stadt Griesheim mit ihrem Projekt „Die bespielbare Stadt“. Anerkennungen gingen nach Kiel, Kaiserslautern und Oberursel. Preiswürdig waren Konzepte, die zur Sicherheit und Mobilität von Kindern im öffentlichen Verkehr beitragen. Überreicht wurde der Stiftungspreis im Beisein des Staatssekretärs im Bundesverkehrsministerium, Prof. Dr. Engelbert Lütke Daldrup, und des Marketingbereichsleiters des Bahnunternehmens DB Stadtverkehr GmbH, Alexander Möller.


Als ersten kulturellen Höhepunkt erlebten die Kongressbesucher gestern Abend die Welturaufführung des Kölner Domspiels von Michael Batz. Mehr als 2.500 Zuschauer verfolgten vor der imposanten Kulisse des Kölner Doms die 90-minütige Open-Air-Darbietung mit 18 Künstlern, Live-Gesang und Musik von Klassik bis Pop. Erstmals seit seiner Einweihung im Jahre 1880 stand der Dom dabei im Mittelpunkt eines Schauspiels.


Kinderfreundliche Stadtgestaltung
Bei den heute beginnenden Beratungen in den WDR-Studios in Köln-Bocklemünd befassen sich die Konferenzteilnehmer zunächst mit den Möglichkeiten einer kinderfreundlichen Stadtgestaltung. Dazu wird ein Impulsreferat der ehemaligen Staatsministerin im Bundeskanzleramt, Hildegard Müller, erwartet. Im Anschluss daran will Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster das kinderfreundliche Konzept der baden-württembergischen Landeshauptstadt vorstellen. Weitere Themen sind unter anderem das „Klassenzimmer der Zukunft“ sowie „Der kinderfreundliche Bahnhof“.


Ganz im Zeichen der Medien steht das Konferenzprogramm am heutigen Nachmittag. Dann soll über moderne Medientechnologien, E-Government und über großformatige Werbeplakate in der Stadt beraten werden. In einer Podiumsrunde mit dem Thema „Medien in der Stadt – Auftrag, Macht und Verantwortung“ diskutieren u. a. der Geschäftsführer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Dr. Roland Gerschermann, der Verleger Konstantin Neven DuMont sowie die Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen, Dr. Eva Lohse, und ihr Amtskollege Dr. Wolfgang Reiniger aus Essen.


Auch die Finanz- und Wirtschaftskrise ist Thema auf der Kölner Städtetagung. So wird Stefan Brendgen, Vorstand der Allianz Real Estate, Strategien vorstellen, wie Kommunen auf die Finanzkrise wirksam reagieren können.


Ausflug ins All mit Astronaut Thomas Reiter und Straßenfest in der „Lindenstraße“
Eine ganz andere Sicht auf unseren Planeten will der Astronaut Thomas Reiter den Konferenzteilnehmern vermitteln. Sein Vortrag am späten Nachmittag trägt den Titel: „Faszination Raumfahrt – ALLtag für die Erde und den Menschen“. Reiter, der zu den erfahrensten Astronauten Europas zählt, ist Vorstand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Köln.


Möglichkeiten zu einem informellen Gedankenaustausch und zu einem Dialog zwischen Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft bietet am heutigen Abend das Straßenfest in den Originalkulissen der WDR-Kultserie „Lindenstraße“. Als Festredner werden dort u. a. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers und Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma erwartet.


Kultur und städtische Identität
„Kulturelle Identität – die Herausforderung an die Städte“ – so das Thema des Impulsreferats, mit dem Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert morgen früh den zweiten Konferenztag eröffnen wird. Im Mittelpunkt stehen dann die Chancen kultureller Vielfalt sowie die Angst vor Überfremdung. Außerdem wird der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes, Dr. Michael Vesper, am Beispiel von Borussia Dortmund die Bedeutung von Sportkultur für die städtische Identität erläutern. Im Anschluss daran berichtet Liverpools Stadtoberhaupt Mike Storey darüber, welche Erfahrungen die britische Hafenstadt im vorigen Jahr als Europäische Kulturhauptstadt sammeln konnte. Zum Abschluss der Kölner Städtekonferenz wird schließlich der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Peter Altmaier, über „Kulturen in Deutschland – zwischen Integration und Parallelgesellschaften“ sprechen.


Die Stiftung „Lebendige Stadt“
In der gemeinnützigen Stiftung „Lebendige Stadt“ arbeiten seit dem Jahr 2000 Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Medien zusammen, um gemeinsam die kulturelle Vielfalt und Lebendigkeit der europäischen Städte zu fördern. Bisher hat die „Lebendige Stadt“ ein Fördervolumen von über 18 Millionen Euro für Stadtkultur in Europa bewegt – so etwa für die künstlerische Illumination der Hamburger Speicherstadt, für die Effektbeleuchtung der Hochöfen im saarländischen Neunkirchen, für die künstlerische Neugestaltung des Nikolaikirchhofs in Leipzig oder für die Verschönerung des Jungfernstiegs in Hamburg. Die ebenfalls von der Stiftung „Lebendige Stadt“ geförderte Illumination des Kölner Rheinufers wurde 2005 mit dem internationalen „City People Light Award“ ausgezeichnet – dem vom Weltlichtverband „LUCI Association“ und Philips gestifteten Licht-Oscar für vorbildliche urbane Lichtgestaltung.

 

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