Projektförderung

Nach Auswertung ihrer bisherigen Aktivitäten konzentriert sich die Stiftung zugunsten einer besseren Fokussierung der Förderfelder und der Förderaktivitäten auf Maßnahmen und Aktivitäten in öffentlichen städtischen Räumen, die den einzelnen Leitthemen der Stiftung – Licht, Grün, gebauter Raum und inklusive Quartiersentwicklung – oder gleichzeitig mehreren dieser Themen zugeordnet werden können.

 

Antrag auf Projektförderung

Wettbewerb Grün Projektförderung Wettbewerb Grün Projektförderung

Ausschreibung Projektförderung

„Aus Grau mach Grün auf Straßen und Plätzen" - Stadtnatur – Partizipation - Identität

Wettbewerb „Aus Grau mach Grün auf Straßen und Plätzen“

Stadtnatur – Partizipation – Identität

Die Stiftung „Lebendige Stadt“ ruft Städte auf, sich für den Wettbewerb „Aus Grau mach Grün auf Straßen und Plätzen“ zu bewerben.
 
Die Stiftung „Lebendige Stadt“ ruft Städte auf, sich für die Förderung der Gestaltung öffentlicher Straßen und Plätze zu bewerben. Die Förderung beträgt im Einzelfall bis zu 30.000 Euro. Bundesbauministerin Geywitz ist Schirmherrin.
Stadtnatur ist für Menschen von hohem Wert. Sie bedeutet Lebensqualität, Gesundheit, Erholung und Bewegung, aber Biodiversität und Naturerfahrung. Stadtnatur macht als „grüne Infrastruktur“ Städte lebenswert.
Bewerben können sich Städte bis 50.000 Einwohner, die eine Straße oder einen Platz gestalten wollen. Die Maßnahme sollte Planungsreife haben.
Ziel der Gestaltung sollte es sein, einen Beitrag zu leisten zu mehr Biodiversität, zur Verbesserung der Luftqualität und zur Steigerung der Artenvielfalt. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei Bürgerpartizipation und eine nachhaltige Grünpflege.
 
Drei Preisträger werden aus den Bewerbungen von einer Expertenjury ausgewählt. Die Preisträger erhalten für die Umsetzung der geplanten Begrünungsmaßnahmen Fördergelder in Höhe von jeweils 30.000 Euro. Die umgesetzten Projekte sollen als Best-Practice-Beispiele anderen Städten zur Nachahmung dienen. 
 
Die Bewerbungen sind bis zum 22. August 2023 zu senden an: wettbewerb@lebendige-stadt.de.

Die Stiftung „Lebendige Stadt“ hat den bundesweiten Biodiversitäts-Wettbewerb „aus Grau mach Grün“ ausgelobt. Städte mit bis zu 50.000 Einwohnern konnten sich mit ihrem Konzept, eine Straße oder Platz zu gestalten, bewerben. Mit der Grüngestaltung ist das Ziel verbunden, einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität, zur Steigerung der Artenvielfalt und Biodiversität sowie zur Identitätsstiftung zu leisten.

 

Unter den 55 Bewerbungen wählte eine Expertenjury die Große Kreisstadt Annaberg-Buchholz (Sachsen), die Stadt Pirmasens (Rheinland-Pfalz) und die Gemeinde Veitsbronn (Bayern) als Gewinner aus, die für die Umsetzung ihrer geplanten Begrünungsmaßnahmen Fördergelder in Höhe von jeweils 30.000 Euro erhalten. Die umgesetzten Projekte sollen als Best-Practice-Beispiele anderen Städten zur Nachahmung dienen. Insgesamt hat das Stiftungsprogramm ein Gesamtvolumen von 120.000 Euro und steht unter der Schirmherrschaft von Bundesministerin Klara Geywitz.

 

„Die Parks, Plätze und Gärten machen unsere Städte lebenswert. Sie sorgen für Entspannung, verbessern die Luftqualität und stärken die Biodiversität und Artenvielfalt. Viele Kommunen engagieren sich für das städtische Grün. Das zeigen die engagierten Bewerbungen und die herausragenden Gewinner des Wettbewerbs. Sie sind ein Vorbild für andere Kommunen, die nach Ideen und Machbarkeiten für die Begrünung ihrer Städte und Gemeinden suchen. Hier weiterzukommen, ist mir wichtig. Daher freue ich mich, dass ich die Schirmherrin des Wettbewerbs sein kann. Ein herzlicher Dank an die Stiftung, die mit ihrer Arbeit einen starken Beitrag dazu leistet, dass unsere Städte lebendig und lebenswert sind", sagt Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. 

Die Grünoase in Annaberg-Buchholz

2014 wurde die historische Stadtmauer von Annaberg-Buchholz saniert. Entlang des Wegs der Stadtmauer schlossen sich früher private, bebaute Grundstücke an, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich waren und den Blick auf die Stadtmauer versperrten. Die Stadt hat die Grundstücke erworben und plant, die freigelegten Flächen zu einem öffentlichen, naturnahen Garten umzugestalten, der allen Menschen zugänglich ist. Profitieren sollen davon die Anwohner der Buchholzer Straße und Johannisgasse, die oftmals nicht über einen Garten oder Hof verfügen, genauso wie alle Bürgerinnen und Bürger und Gäste der Stadt. Kinder des benachbarten Kindergartens sollen Insekten beobachten können und geführte Kräuterwanderungen sollen angeboten werden. Entstehen soll eine Grünoase zur Erholung und Entspannung als Ausgleich für die dichte Bebauung in der westlichen Altstadt. Das Projekt umfasst folgende Maßnahmen: Herstellung zweier Erholungsebenen, Schaffung einer den Raum eingrenzenden Hecke aus insektenfreundlichen, einheimischen Sträuchern, Anlage einer Blühwiese mit Kräutern und Blumen auf dem jetzigen Bauschutt und einer bespielbaren Rasenfläche sowie Aufstellung von Sitz- und Liegebänken zum Verweilen. Die geplanten Kosten für dieses Projekt belaufen sich auf 90.000 Euro. 72.000 Euro sind vom Land und Bund zugesagt, die Stadt beteiligt sich mit 18.000 Euro.

 

„Ich freue mich sehr über die großzügige Förderung durch die Stiftung 'Lebendige Stadt' für die Gestaltung unserer Grünoase in Annaberg-Buchholz. Mit unserer geplanten Grünoase werden wir einen wertvollen Beitrag für alle Bürgerinnen und Bürger schaffen, insbesondere für diejenigen, die nicht über einen eigenen Garten verfügen und so die Möglichkeit haben, diesen Ort zur Erholung und Entspannung aufzusuchen. Ich danke den verantwortlichen Miterbeitern für ihre guten Ideen, denn es ist eine großartige Leistung, aus 55 eingereichten Konzepten ausgewählt zu werden.“, so Oberbürgermeister Rolf Schmidt.

Der Kreppendorfer Dorfplatz

Im Veitsbronner Ortsteil Kreppendorf soll ein Dorfplatz entstehen, der den alten Ortskern mit der dortigen Siedlung aus den 1980er Jahren verbindet. Der Dorfplatz ist auf dem dreieckigen Platz geplant, der mit der Neugestaltung der Ortsstraße entstanden ist. Durch die von der Gemeinde vorgenommene Neustrukturierung eröffnete sich erstmals die Möglichkeit, hier einen Treffpunkt für die Dorf- und Siedlungsgemeinde mitsamt Kinderspielmöglichkeiten zu schaffen. Zudem sind Rastplätze für Radfahrende vorgesehen. Der Laden im ehemaligen „Milchhäusla“ sorgt für das kulinarische Angebot.

 

Als Grünmaßnahmen sind geplant: Ein biodiverser, vielfältiger Bauerngarten mit Obstbäumen, eine Schmetterlings- und Wildbienenwiese, eine Rasenfläche, eine Nachhecke aus Beerensträuchern, ein Rosenrankgitter um die Wertstoffinsel sowie Sitz- und Liegemöglichkeiten zum Verweilen. Die Bürgerinnen und Bürger hatten sich im September 2022 in einem umfassenden Workshopverfahren mit eigenen Ideen und Wünschen eingebracht, die in die Planung eingeflossen sind. Auch Kinder waren an dem Prozess beteiligt. Die Dorfgemeinschaft hat dann darüber abgestimmt, welche Module priorisiert umgesetzt werden. Danach wird mit der Umsetzung der Blumen- und Staudenwiese, dem Rosenrankgitter und der Obstbaumpflanzung begonnen.

 

 Bei der Umsetzung wird sich die Dorfgemeinschaft einbringen, wodurch das „Wir-Gefühl“ der Bürgerschaft gestärkt und Einsparungseffekte erzielt werden sollen. Gleichzeitig soll der Pflegeaufwand des öffentlichen Grüns geringgehalten werden. Die geplanten Kosten für diese Grünmaßnahmen im Rahmen der Dorfplatzgestaltung liegen bei 42.000 Euro.

 

 „Eine richtig tolle Nachricht, die eine zeitnahe Aufwertung dieser Flächen ermöglicht“, freut sich Veitsbronns 1. Bürgermeister Marco Kistner über die Förderung.

Rückbau und Grüngestaltung des Schillerplatzes in Pirmasens

Die überdimensionierte Verkehrskreuzung am Schillerplatz in Pirmasens soll zurückgebaut und begrünt werden. Das erfolgt durch eine Entsiegelung der Randbereiche des Straßenraums und Bepflanzung der neu gewonnenen Flächen mit elf Bäumen. Die Bäume sollen für eine Verschattung des Platzes sorgen und so das Aufheizen des Häuserraums reduzieren. Die entstehenden Grünflächen dienen als Wasserspeicher und die vorhandenen engen Lindenquartiere werden vergrößert. Mit dieser Maßnahme wird das Kleinklima verbessert, der Verkehr entschleunigt und zurückgedrängt sowie Aufenthaltsqualität auf der heutigen Asphaltwüste geschaffen. Das Queren des Platzes wird für Fußgänger deutlich einfacher und sicherer.

 

Das stadtweite Konzept der „Essbaren Stadt“ wird auch hier Anwendung finden und die bereits ausgezeichnete Biodiversitätsstrategie der Stadt um einen Baustein erweitert. Das vorhandene Potenzial dieses Ortes soll genutzt werden, um einen Quartiersplatz mit Aufenthaltsqualität zu schaffen. Die Bürgerinnen und Bürger sind über unterschiedliche Beteiligungsverfahren eingebunden, sich mit ihren Ideen in die Platzgestaltung einzubringen und später auch bei der Umsetzung mitzuwirken. Folgende gestalterische Maßnahmen sind geplant: Teilrückbau der Asphaltflächen, Schaffung neuer Grünflächen, Aufenthaltsbereiche und Pflanzbeete sowie Baumpflanzungen. Die geplanten Kosten betragen 80.000 Euro.

Die Jury

Prof. Jörn Walter

Oberbaudirektor Stadt Hamburg a.D.

Heiner Baumgarten

Landesvorsitzender BUND, Grünamtsleiter a.D., Stadt Hamburg

Simone von Ehren

Baumschule Lorenz von Ehren

Irene Gaus

Leiterin Bundesgeschäftsstelle, Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung e. V.

Dr. Ing. Lara Steup

Referentin Anpassung an den Klimawandel, Klimaschutz in der Stadt, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung & Bauwesen

Prof. Cornelia Müller

Landschaftsarchitektin, Geschäftsführerin Müller & Wehberg Landschaftsarchitekten

Wolfgang Groß

Referent Landschaft u. Umwelt, Bundesverband Garten-, Landschafts-u. Sportplatzbau e.V Landschaftsarchitekten

Peter Harzheim

Präsident Bundesverband Deutscher Schwimmmeister e.V.