Stiftung „Lebendige Stadt”

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung „Lebendige Stadt” unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Alexander Otto erfolgreich für die Zukunft unserer Städte. Die urbane Vielfalt aus Arbeit, Kultur und Wohnen gilt es zu erhalten und mit zu gestalten. Themenschwerpunkte bilden die Bereiche Licht, Grün und Gestaltung öffentlicher Räume.

25.09.2020

Iphofen für vorbildliche Straßenbegrünung ausgezeichnet

 


Hamburg/Iphofen, 25.09.2020 – Die vom Hamburger Unternehmer und Mäzen Alexander Otto gegründete Stiftung „Lebendige Stadt“ hat die fränkische Stadt Iphofen für ihr vorbildliches Straßengrün im Stadtteil Hellmitzheim ausgezeichnet. Neben Iphofen erhalten Berlin, Friedrichshafen, Solingen und Potsdam Auszeichnungen, die jeweils mit einem Preisgeld von 3.000 Euro verbunden sind. 68 Bewerbungen sind für den von der Stiftung „Lebendige Stadt“ ausgelobten Bundeswettbewerb eingegangen, mit dem sie nach vorbildlichen öffentlichen Straßenbegrünungen gesucht hatte. Heute wurde der Preis durch Josef Schmid, Mitglied des Bayerischen Landtags und Stiftungsratsmitglied der „Lebendigen Stadt“, der Stadt Iphofen überreicht.


„Iphofen ist ein Best-practise-Beispiel für den ländlich geprägten Raum, wie man bei den Menschen durch Beteiligung an der öffentlichen Grüngestaltung und -pflege Identifikation herstellt und zudem bei geringem Budget trotzdem eine identitätsstiftende Stadtbegrünung erreicht“, so Josef Schmid.


Ein wesentlicher Bestandteil des Grünkonzepts des Stadtteils Hellmitzheim der Stadt Iphofen besteht in der Verzahnung privater und öffentlicher Grünflächen, wodurch hohe Identifikation und Beteiligung der Menschen gelingen. So werden beispielsweise alle Ortsstraßen von privaten oder öffentlichen Grünstreifen gesäumt und seit 2016 Vorgärten Fledermaus-verträglich gestaltet. Besonders identitätsstiftend sind sechs ortsbildprägende Linden. Eine öffentliche Rasenfläche wurde als Gemeinschaftsaktion von Bürgerinnen und Bürgern gestaltet und mit Stauden, Krokussen und Wildtulpen bepflanzt. Die Pflege erfolgt durch die Bürgerinnen und Bürger. Die öffentlichen Grünflächen sind so angelegt, dass nur wenig Bewässerung erforderlich und die Pflegekosten gering sind. Bei Ansaat und Bepflanzungen wird auf Biodiversität und Artenvielfalt geachtet.


Hans Brummer, 2. Bürgermeister der Stadt Iphofen und Stadtteilreferent von Hellmitzheim ist stolz auf seine Hellmitzheimer, deren bürgerschaftliches Engagement und Zusammenhalt vorbildlich ist. Beispielsweise haben sich sechs ortsansässige Frauen mit der Kreisfach-beraterin für Gartenbau, Mechthild Engert, zusammengetan und eine Pflanzfibel für eine standortgerechte Grüngestaltung des Dorfes erarbeitet.


Preiswürdig waren öffentliche Straßengrünprojekte, die maßgeblich den Gemeinschaftssinn und die Identitätsstiftung fördern sowie einen ökologischen Beitrag für die Umwelt durch mehr Biodiversität und Artenvielfalt leisten. Die Grüngestaltung sollte unter Beteiligung von 2 Bürgerinnen und Bürgern realisiert worden und eine dauerhafte Pflege des öffentlichen Straßengrüns gewährleistet sein.


 


Die Preisjury


Heiner Baumgarten, BUND Landesvorsitzender, Grünamtsleiter a.D., Stadt Hamburg
Dr. h.c. Peter Harry Carstensen, Stiftung „Lebendige Stadt“, Vorstand, Ministerpräsident a.D.
Simone von Ehren, Baumschule Lorenz von Ehren
Hans-Jürgen Feldhusen, Vorstandsmitglied ADAC Schleswig-Holstein
Matthias Herbert, Abteilungsleiter, Leiter der BfN Außenstelle Leipzig
Dr. Eva Lohse, Stiftung „Lebendige Stadt“, Vorstand, Oberbürgermeisterin a.D.
Dipl.-Ing. Prof. Cornelia Müller, Landschaftsarchitektin, Geschäftsführerin Lützow 7
Dr.-Ing. Timo Munzinger, MBA, Referent, Dezernat Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen, Verkehr, Deutscher Städtetag
Elke-Christina Roeder, Oberbürgermeisterin, Stadt Norderstedt
Dr. Anke Valentin, Geschäftsführerin, Wissenschaftsladen Bonn e.V.

 

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