Projektförderung

Nach Auswertung ihrer bisherigen Aktivitäten konzentriert sich die Stiftung zugunsten einer besseren Fokussierung der Förderfelder und der Förderaktivitäten auf Maßnahmen und Aktivitäten in öffentlichen städtischen Räumen, die den einzelnen Leitthemen der Stiftung – Licht, Grün, gebauter Raum und inklusive Quartiersentwicklung – oder gleichzeitig mehreren dieser Themen zugeordnet werden können.

 

Antrag auf Projektförderung

31 Bahnunterführungen im neuen Licht

Raum aufwerten, Energieverbrauch senken, Geld sparen.

Dunkle Bahnunterführungen sind Unorte und manchmal sogar soziale Brennpunkte. Die Stiftung „Lebendige Stadt“ hat ein Illuminationsprogramm zur Revitalisierung solcher öffentlichen Orte initiiert. In 24 deutschen Städte wurden 31 Bahnunterführungen dauerhaft künstlerisch illuminiert.

 

Dadurch wurde der Raum aufgewertet, die mit der Unterführung oft verbundene städtebauliche Trennung überwunden, das Sicherheitsempfinden der Passanten erhöht und durch den Einsatz moderner Lichttechnik der Stromverbrauch und damit die -kosten gesenkt. Damit erfährt das Projekt nicht nur eine künstlerisch-kulturelle Komponente, sondern leistet zudem einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen und ressourcenschonenden Umgang mit Energie und Geld.

 

Initiierung des Pilotprojekts und Dokumentation des Know-hows

Das Illuminationsprojekt war in drei Phasen gegliedert:

 

In der ersten Phase hat die Stiftung 2010 als Pilotprojekt die künstlerische Illumination der Sternschanzenbrücke in Hamburg-Altona initiiert und als Umsetzungspartner die Deutsche Bahn AG, die Handwerkskammer Hamburg, Philips und das örtliche Bezirksamt gewonnen.Die Stiftung war federführend für den Planungs- und Umsetzungsprozess und kam für die damit verbundenen Kosten in Höhe von 25.000 Euro auf.

 

Der renommierte Lichtkünstler Michael Batz hat das künstlerische Konzept erstellt und die Realisierung der Illumination eng begleitet.

 

In der zweiten Phase hat die Stiftung 2011 das Pilotprojekt in allen Schritten in einem Praxishandbuch dokumentiert und das gewonnene Know-how den Planungsämtern aller deutschen Städte als Anleitung für eigene dauerhafte Illuminationen zur Verfügung gestellt.

 

Bundesweites Illuminationsprogramm für Bahnunterführungen

In der dritten Phase hat die Stiftung 2012 allen Städten das Angebot gemacht, die Realisierung dauerhafter Illuminationen nach dem Altonaer Vorbild jeweils mit 25.000 Euro zu fördern.

 

Das Ergebnis: In 24 deutschen Städten hat die Stiftung 31 künstlerische Illuminationen mit einem Gesamtvolumen von 775.000 Euro gefördert. Die Illuminationen werten den öffentlichen Raum dauerhaft auf.

 

Folgende Städte gehören dem Illuminationsprogramm an:

Aachen, Berlin, Bottrop, Gütersloh, Hagen, Hamburg, Hamm, Hannover, Helmstedt, Herne, Hiddenhausen, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Moers, Offenbach/Main, Osnabrück, Schönebeck/Elbe, Schwerte, Singen am Hohentwiel, Soest, Velbert, Weimar und Witten.

 

Weiterentwicklung des Projekts

Viele Städte haben die Illumination von Unterführungen zum Anlass weiterer attraktivitätssteigender Maßnahmen genommen:

So wurde das Mauerwerk der Unterführungen gereinigt oder restauriert, die öffentliche Beleuchtung im Umfeld der Unterführung modernisiert, störende Werbeflächen entfernt und neue Fahrradstellplätze errichtet.

 

Mit ihrem Illuminationsprogramm ist die Stiftung „Lebendige Stadt“ zum Bundessieger in der Kategorie „Kultur“ beim Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen 2013/14“ gekürt worden.

 

Ãœber 1.000 Bewerbungen waren dafür eingegangen. Der Wettbewerb stand erstmals im Zeichen des Themas „Ideen finden Stadt“. Damit würdigen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank Ideen und Projekte in sechs Kategorien, die Lösungen für die Herausforderungen der Städte und Regionen von morgen bereithalten.