Projektförderung

Nach Auswertung ihrer bisherigen Aktivitäten konzentriert sich die Stiftung zugunsten einer besseren Fokussierung der Förderfelder und der Förderaktivitäten auf Maßnahmen und Aktivitäten in öffentlichen städtischen Räumen, die den einzelnen Leitthemen der Stiftung – Licht, Grün, gebauter Raum und inklusive Quartiersentwicklung – oder gleichzeitig mehreren dieser Themen zugeordnet werden können.

 

Antrag auf Projektförderung

Illumination Bahnunterführung

Erkrather Straße in Düsseldorf – öffentlicher Raum gewinnt an Sicherheit und Attraktivität

Mit Hilfe eines künstlerischen Illuminationskonzepts ist es gelungen, die in der Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs gelegene Unterführung Erkrather Straße in einen attraktiven Stadtraum zu verwandeln. Die Bahnunterführung verbindet den Worringer Platz mit Kulturstätten wie dem Capitol-Theater und dem Tanzhaus NRW.

Die Unterführung Erkrather Straße besteht aus mehreren Einzelbrücken mit unterschiedlichen Konstruktionen. Diese Besonderheiten haben der Hamburger Lichtkünstler Michael Batz und das Büro d-plan mit ihrem Beleuchtungskonzept hervorgehoben:

 

So wird die Portalsituation an beiden Seiten der Unterführung durch Strahler mit weißem Licht unterstützt. Die Trapezträger der einzelnen Brückenbauabschnitte und die darüber liegenden Hohlräume werden durch streifendes Licht verdeutlicht.

 

Diese Effekte machen die räumliche Tiefe erkennbar und heben zugleich die bisher als unangenehm empfundene Dunkelheit und Länge der Unterführung auf. Außerdem werden die Wände mit „Downlight-Strahlern“ beleuchtet, die in regelmäßigen Abständen ein Streiflicht erzeugen.

 

Die Konstruktionsnischen, in denen die aufstrebenden Träger sitzen, werden hingegen unterschiedlich farbig akzentuiert – zum Capitol-Theater in blauem Licht, zum Worringer Platz hin in grünem Licht.

 

Düsseldorfs damaliger Oberbürgermeister Joachim Erwin verfolgte das Ziel, durch die Lichtinszenierungen im Bahnhofsviertel ein Stück Stadt zurückzugewinnen:„Mit den Mitteln der Lichtgestaltung wurde ein dunkler Problembereich in attraktives Licht getaucht. Gleichzeitig wurde über das Licht eine Verbindung zwischen dem Worringer Platz und den Kultureinrichtungen an der Erkrather Straße hergestellt.“

 

Mit der Beleuchtung des bisherigen „Angsttunnels“ wurde zudem ein weiterer Teil des Lichtmasterplans der Stadt Düsseldorf umgesetzt.

 

Damit auch andere Kommunen von diesem Best-Practice-Beispiel lernen können, hatte die Stiftung „Lebendige Stadt“ am 22. März 2007 Stadtplaner aus ganz Deutschland zu einem Know-how-Austausch nach Düsseldorf eingeladen.

 

Zu den Referenten des Wissens- und Erfahrungsaustauschs zum Thema „Lichtgestaltung im öffentlichen Raum“ im „tanzhaus nrw“ zählten neben NRW-Bauminister Oliver Wittke auch der renommierte Hamburger Lichtkünstler Michael Batz und Dr. Gregor Bonin, Beigeordneter für Planen und Bauen der Stadt Düsseldorf. Eckhart Kröck vom Planungsamt der Stadt Bochum berichtete außerdem über das Projekt „KunstLichtTore“ in Bochum.