Projektförderung

Nach Auswertung ihrer bisherigen Aktivitäten konzentriert sich die Stiftung zugunsten einer besseren Fokussierung der Förderfelder und der Förderaktivitäten auf Maßnahmen und Aktivitäten in öffentlichen städtischen Räumen, die den einzelnen Leitthemen der Stiftung – Licht, Grün, gebauter Raum und inklusive Quartiersentwicklung – oder gleichzeitig mehreren dieser Themen zugeordnet werden können.

 

Antrag auf Projektförderung

Illumination Speicherstadt Hamburg

Ein Lagerhauskomplex als Lichtkunstwerk

Die Illumination der Speicherstadt zählt zu den interessantesten Kunst- und Stadtentwicklungsprojekten in Hamburg. Inzwischen umfasst die Illumination rund 55 % des Lagerhauskomplexes.

 

Würdevoll werden durch das wohl dosierte Licht die Konturen von Fenstern, Türen, Erkern, Giebeln, Türmchen und Spitzdächern des Gebäudeensembles modelliert. Für die Illumination des historischen Kontorhausviertels sammelten die Stiftung „Lebendige Stadt“ und die Hamburger Hafen- und Lagerhaus AG (HHLA) über eine halbe Million Euro.

 

20 Jahre Illumination der Hamburger Speicherstadt

 

Die Idee

Die Idee entstand 1993, als die damalige Hamburger Hafen- und Lagerhaus AG als Eigentümerin der Speicherstadt-Immobilien in der Speicherstadt ein internationales Lichtforum veranstaltete. Alle Entwürfe waren jedoch unrealisierbar.

 

Aus den Erfahrungen seines „Theater in der Speicherstadt“ entwickelte der Theatermacher und Szenograf Michael Batz 1995 einen eigenen Ansatz. Mit der temporären Illumination im Rahmen des Projektes „Mozart.Amerika“ nahm die Idee 1999 Fahrt auf.

 

Der inzwischen über Hamburgs Grenzen hinaus als Lichtkünstler bekannte Michael Batz hat die Licht-Idee in ein künstlerisches Illuminationskonzept umgesetzt und der Stiftung „Lebendige Stadt“ vorgestellt. Die im Jahr 2000 von Unternehmer und Mäzen Alexander Otto gegründete Stiftung „Lebendige Stadt“ erkannte frühzeitig die Bedeutung der Speicherstadt als zukünftiges Portal zwischen Innenstadt und neu entstehender HafenCity.

 

Damit verbunden sahen Dr. Andreas Mattner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, und Michael Batz die Chance, dieses seit 1991 unter Denkmalschutz stehende Ensemble mittels einer dauerhaften künstlerischen Illumination zu einer Bühne für Kunst und Kultur zu machen.

 

So ist die Speicherstadt heute nicht nur Lagerstätte und Sitz von Firmen und Agenturen, sondern auch ein Ort für Kultur: Die Stage Academy, Museen und Entertainment-Einrichtungen wie das Miniatur-Wunderland und Dungeon haben sich hier angesiedelt. Zudem finden regelmäßig Ausstellungen und Open-Air-Aufführungen statt.

 

Die Umsetzung

Mit dem Ziel, Hamburger Unternehmen und Persönlichkeiten als Spender für die Projektrealisierung zu gewinnen, wurde in einer gemeinsamen Initiative von Stiftung und Senat im September 2000 der Verein „Licht-Kunst-Speicherstadt“ gegründet.

 

Insgesamt sammelte der Verein mit seinen namhaften Mitgliedern aus Hamburgs Gesellschaft über 500.000 Euro. Somit wurde die Speicherstadt-Illumination am 27. April 2001 auf einer Länge von 1,5 Kilometern feierlich in Betrieb genommen. Begleitet wurde die Premiere vom größten Barkassenkorso seit Bau der Speicherstadt und tausenden von begeisterten Zuschauern.

 

Dank der technischen Innovationen des Unternehmens Philips beträgt die durchschnittliche Wattzahl gerade einmal 24, wodurch der Energieverbrauch stark minimiert ist.

 

Wenn die Illumination anfänglich 20 Prozent der Speicherstadt umfasste, so beträgt ihr Anteil heute über 55 Prozent. Damit befindet sich dieses „Best-practise“-Projekt in einem immer weiter voranschreitenden Prozess.

 

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Vereins „Licht-Kunst-Speicherstadt“ wurde mit finanzieller Unterstützung der Stiftung „Lebendige Stadt“ das Wasserschlösschen in die Illumination eingebunden.“

 

Am 5. Juli 2015 wurde das Ensemble aus Speicherstadt, Kontorhausviertel und Chilehaus zum Weltkulturerbe ernannt.