Projektförderung
Nach Auswertung ihrer bisherigen Aktivitäten konzentriert sich die Stiftung zugunsten einer besseren Fokussierung der Förderfelder und der Förderaktivitäten auf Maßnahmen und Aktivitäten in öffentlichen städtischen Räumen, die den einzelnen Leitthemen der Stiftung – Licht, Grün, gebauter Raum und inklusive Quartiersentwicklung – oder gleichzeitig mehreren dieser Themen zugeordnet werden können.
Antrag auf Projektförderung
„ERD-Licht“ auf der 9. Höhler Biennale in Gera
Das Höhlersystem der Stadt Gera ist eine kultur-historische Besonderheit und touristische Attraktion. Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert wurden durch Bergleute über 230 tiefliegende Wirtschaftskeller angelegt, um dort Bier zu lagern.
Entsprechend des Geraer Brauprivileges durchzogen die an die Bürgerhäuser angebundenen Höhler ohne Beachtung der Grundstücksgrenzen die gesamte Altstadt - insgesamt über eine Länge von ca. 9 km. Eine Vielzahl von Höhlern ist inzwischen wieder zugängig.Wirtschaftskeller angelegt, um dort Bier zu lagern.
Mit der alle zwei Jahre stattfindenden „Höhler Biennale" macht die Stadt Gera die Höhler für die Menschen in einem besonderen Ambiente erlebbar und erinnert an die Stadtgeschichte.
Die Höhler bieten ein steinernes Passepartout für Gegenwartskunst und sind ein Podium für zeitgenössische Installationskunst. Das unterirdische Raumgefüge mit einem Labyrinth von Gängen, Querverbindungen und Nischen bietet in seiner Spezifik ein einmaliges Podium, um der Installationskunst einen hohen Wahrnehmungsgrad zu ermöglichen und so die Stadt Gera weit über die Landesgrenzen hinaus für Besucher interessant zu machen. Der tragende und so stets aufs Neue ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gehobene denkmalhistorische Wert und die damit verbundene direkte Erhaltung und Pflege sichert dem weit verzweigten Höhlergefüge eine außerordentliche Wertschätzung.
Seit 2003 veranstaltet der Verein zur Erhaltung der Geraer Hohler e.V. die Höhler Biennale und lädt Künstlerinnen deutschland- und europaweit ein, Werke speziell für die besonderen Gegebenheiten des Höhlerambientes zu gestalten und für vier Monate zu präsentieren. Begleitende Zusatzveranstaltungen schaffen immer wieder neues Interesse bei den Bürgern der Stadt und ihren Besuchern.
Die Stiftung „Lebendige Stadt“ unterstützt die Biennale mit 10.000 Euro.