Stiftung „Lebendige Stadt”

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung „Lebendige Stadt” unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Alexander Otto erfolgreich für die Zukunft unserer Städte. Die urbane Vielfalt aus Arbeit, Kultur und Wohnen gilt es zu erhalten und mit zu gestalten. Themenschwerpunkte bilden die Bereiche Licht, Grün und Gestaltung öffentlicher Räume.

11.09.2008

Die Ressourcen der Stadt

Dresden, 11. September 2008 – Sachsens Innenminister Dr. Albrecht Buttolo hat am Donnerstag in Dresden die internationale Klimaschutzkonferenz der Stiftung „Lebendige Stadt“ eröffnet. Unter dem Titel „Die Ressourcen der Stadt“ beraten am Donnerstag und Freitag rund 600 Fachleute aus zehn Ländern in der Gläsernen Manufaktur über Klimaschutz, Grün und Lebensqualität. „Städte produzieren laut UN-HABITAT 80 Prozent der schädlichen Treibhausgase und sind damit weltweit der Klimakiller Nummer eins“, sagte Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“. Deshalb müssten die Kommunen jetzt handeln, um ihren CO2-Ausstoß drastisch zu senken, forderte Otto und sprach sich zugleich gegen die Wiedereinführung der Pendlerpauschale aus. Ziel der Dresdner Konferenz ist ein internationaler Know-how-Austausch zwischen Kommunen, Politik, Wissenschaft und Privatwirtschaft.


Was deutsche Städte aus weltweiten Vorbildern lernen können – darüber referiert der ehemalige Direktor des UN-Umweltprogramms Dr. Klaus Töpfer. Dr. Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender der Otto-Group, erläutert, warum sich Klimaschutz für die Gesellschaft auch finanziell auszahlt. Der Soziologe Dr. Fritz Reusswig vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erklärt, welchen Anpassungs- und Innovationsbedarf der Klimawandel im urbanen Raum hervorruft. „Klimakiller Einzelhaus?“ – diese Frage beantwortet Dr. Alexander Erdland, Vorstandsvorsitzender der Wüsten-rot & Württembergische AG. „Die Verletzlichkeit der Erde“ aus Sicht eines Polarforschers beleuchtet der durch zahlreiche Fernsehdokumentationen und Fotoreportagen bekannte Abenteurer und Buchautor Arved Fuchs.


Wie Klimaschutz in der Stadt erfolgreich gestaltet und gelebt werden – darüber spricht Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper in einer Podiumsdiskussion mit Dresdens Bürgermeister Dirk Hilbert, Rotterdams Finanzsenator Lucas Bolsius, E.on-Vorstand Hartmut Geldmacher, dem Europaparlamentarier Prof. Dr. Kurt Lauk, Freiburgs Bürgermeisterin Gerda Stuchlik und Bautzens Oberbürgermeister Christian Schramm, der auch Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes ist.


Einen weiteren Themenschwerpunkt auf dem Dresdner Kongress bilden Konzepte für städtische Grünoasen und Parkanlagen. Dazu wird Hans-Peter Barz, Leiter des Grünflächenamtes in Heilbronn, den von der Stiftung „Lebendige Stadt“ initiierten und geförderten Grünmasterplan für Heilbronn vorstellen – den ersten Masterplan dieser Art in Deutschland. Weitere Referenten zum Thema „Grün in der Stadt“ sind u.a. Baden-Württembergs Umweltministerin Tanja Gönner, Hamburgs Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter, Kiels Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz und Essens Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger.


Rund um das Thema „Lebensqualität in der Stadt“ geht es am Freitag. Experten erörtern, wie sich der Klimaschutz auf die Lebensqualität auswirkt und ob der einzelne Bürger bereit sein muss, Einschränkungen seiner Lebensqualität in Kauf zu nehmen, um Ressourcen zu schonen. Referenten sind u.a. Athens stellvertretender Oberbürgermeister Polychronis Akritidis, der Markenvorstand der Volkswagen AG, Dr. Ulrich Hackenberg, Sachsens Innenminister Dr. Albrecht Buttolo, Fürths Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung und Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma.


Zum Abschluss des zweitägigen Kongresses stellt Prof. Dr. Björn Bloching, Partner der Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants, die Studie „Deutschlands lebendige Städte“ vor und erläutert, was Kommunen aus dieser Untersuchung lernen können. Durch das gesamte Tagungsprogramm führt als Moderator Dr. Andreas Mattner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“. 


Neben dem Vortragsprogramm lädt die „Lebendige Stadt“ am Donnerstagabend zu einem Dialog zwischen Kommunen, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft in die Gläserne Manufaktur ein. Mit dabei u.a. Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz. Im Rahmen dieser Gala werden die Gewinner des von der Stiftung „Lebendige Stadt“ europaweit ausgelobten Klimaschutz-Wettbewerbs „Coolstes Rathaus“ vorgestellt: Als Beitrag zum nachhaltigen Klimaschutz und zur Senkung ihres Energieverbrauchs erhalten die Rathäuser in Trier (Rheinland-Pfalz) und Spremberg (Brandenburg) ein maßgeschneidertes Beleuchtungskonzept mit hoher Energieeffizienz. Insgesamt hatten sich 83 Kommunen um die Erstellung eines Energiesparkonzeptes für ihre städtischen Verwaltungsgebäude beworben. Die neuen energieeffizienten Beleuchtungsprogramme werden von der Firma Philips kostenlos erstellt. Zur Umsetzung der Konzepte stellt die Stiftung „Lebendige Stadt” zusammen insgesamt bis zu 150.000 Euro zur Verfügung.


Stiftung „Lebendige Stadt“:
Förderung der europäischen Stadtkultur


Der Dresdner Kongress „Die Ressourcen der Stadt“ ist bereits die achte Stiftungsveranstaltung dieser Art. 2001 tagte die „Lebendige Stadt“ im NRW-Forum in Düsseldorf, 2002 in der Autostadt Wolfsburg, 2003 in den Leipziger Messehallen, 2004 im Hamburger Hafen, 2005 in der Münchner Allianz Arena, 2006 im Colosseum-Theater und auf Zeche Zollverein in Essen und im vorigen Jahr auf dem Flughafen Tempelhof in Berlin.


In der gemeinnützigen Stiftung „Lebendige Stadt“ arbeiten seit dem Jahr 2000 Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Medien zusammen, um gemeinsam die kulturelle Vielfalt der europäischen Städte nachhaltig zu fördern. Bisher hat die „Lebendige Stadt“ ein Fördervolumen von über 18 Millionen Euro für Stadtkultur in Europa bewegt – so etwa für die künstlerische Illumination der Hamburger Speicherstadt, für die Effektbeleuchtung der Hochöfen im saarländischen Neunkirchen, für die künstlerische Neugestaltung des Nikolaikirchhofs in Leipzig oder für die Verschönerung des Jungfernstiegs in Hamburg. Ein aktuelles Förderprojekt der Stiftung ist unter anderem die Gestaltung des neuen Krupp-Parks in Essen. Einmal im Jahr verleiht die „Lebendige Stadt“ außerdem den mit 15.000 Euro dotierten Stiftungspreis. Das Thema des Preis-Wettbewerbs 2008 lautet: „Europas schönster Wochenmarkt“.


Kontakt für die Medien:
Robert Heinemann
Telefon 0163/8001956
E-Mail: info@lebendige-stadt.de
Internet: www.lebendige-stadt.de

 

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