Stiftung „Lebendige Stadt”

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung „Lebendige Stadt” unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Alexander Otto erfolgreich für die Zukunft unserer Städte. Die urbane Vielfalt aus Arbeit, Kultur und Wohnen gilt es zu erhalten und mit zu gestalten. Themenschwerpunkte bilden die Bereiche Licht, Grün und Gestaltung öffentlicher Räume.

17.09.2006

Internationaler Kongress „Stadt im Wandel“ in Europas Kulturhauptstadt Essen mit Bundesminister Wolfgang Tiefensee Otto fordert Reform des Gemeinnützigkeitsrechts 150 Oberbürgermeister zu Gast im Ruhrgebiet

Mit einem Appell an die Große Koalition in Berlin, das Gemeinnützigkeitsrecht zu reformieren, hat Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“ am 14. September 2006 den zweitägigen internationalen Kongress „Stadt im Wandel“ im Essener Colosseum-Theater eröffnet. Die Regelungen des Gemeinnützigkeitsrechts seien zu kompliziert und entsprächen nicht mehr den heutigen Anforderungen von Städten und Gemeinden, sagte Otto. So seien zum Beispiel das Amateurfunken, die Modellfliegerei oder der Hundesport gemeinnützig, die Umgestaltung eines städtischen Platzes aber in aller Regel nicht. Otto: „Die Menschen sollen ihre Ideen, ihre Kraft und ihr Geld in gemeinnütziges Engagement für unsere Städte investieren und nicht in Steuerberater und Widerspruchsbescheide.“


Mehr als 600 Teilnehmer aus zehn Ländern, darunter allein 150 Oberbürgermeister, Bürgermeister, Parlamentsabgeordnete und Staatssekretäre, diskutierten auf dem Essener Kongress über die Themen Stadtumbau, Tourismus und Bildung. Veranstalter der internationalen Städtetagung war die Stiftung „Lebendige Stadt“, die seit 2001 jährlich an einem anderen Ort einen großen Städte kongress abhält. Schauplätze der Tagung in Es sen waren die Philharmonie, das Colosseum-Theater und das Unesco-Weltkulturerbe „Zeche Zollverein“. Dort – auf Zollverein – sprach Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee über den Strukturwandel im Ruhrgebiet.


Zum Auftakt des Kongresses hieß Essens Oberbürgermeister Dr. Wolf gang Reiniger das internationale Auditorium in „Europas Kulturhaupt stadt 2010“ willkommen: „Ich bin glücklich, dass die Stiftung Lebendige Stadt in diesem Jahr mit so vielen Gästen nach Essen gekommen ist. Das gibt uns die großartige Gelegenheit, Essen einem internationalen Publikum als lebendige und lebenswerte Kulturmetro pole im Ruhrgebiet zu präsentieren.“


Zu den Referenten des Kongresses zählten neben BundesbauministerWolfgang Tiefen see u.a. der saarländische Minis terpräsident Peter Müller, Air-Berlin-Chef Joachim Hu nold, E.on-Vorstand Dr. Johan nes Teyssen, CSU-Generalsekretär Dr. Markus Söder, Stage-Entertainment-Vorstand Maik Klokow, NRW-Bauminister Oliver Wittke sowie die OberbürgermeisterJoachim Erwin (Düsseldorf), Ernst Küchler (Lever kusen) und Alexander Tschäppät (Bern).


Drei Schwerpunktthemen bestimmten den Essener Stiftungskongress: Stadtumbau und Revitalisierung (14. September), Bildung und Wissenschaft (14. September) sowie Tourismus (15. September). Neben dem Strukturwandel im Ruhrgebiet ging es dabei unter anderem darum, was zeitgenössische Architektur in alten Städten leistet. Wie Industriekultur als Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft fungieren kann. Ob Public-Private-Partnership-Modelle im Schulbau ein Weg aus der Haus halts- und Bildungsmisere sind. Und was Touristen von Städtereisen erwarten.


Bundesminister Wolfgang Tiefensee auf Zollverein


Ein Höhepunkt war das Referat von Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee am 15. September in der Zeche Zollverein. Thema: Zollverein Essen – von der Zeche zum Design-, Kultur- und Wirtschaftsstandort. Im Anschluss daran stand – ebenfalls auf Zollver ein – die Besichtigung der „Entry 2006“ auf dem Programm. Diese Ausstellung für Architektur- und Design wurde von international renommierten Kuratoren aus den USA (MoMa) und Deutschland konzipiert. Ihre zentrale Frage lautet: Wie werden wir morgen leben? Wie sehen die Produkte, Häuser, Kleider und Möbel des 21. Jahrhunderts aus? Gezeigt werden über 300 Objekte aus mehr als 20 Ländern.

 

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