Stiftung „Lebendige Stadt”

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung „Lebendige Stadt” unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Alexander Otto erfolgreich für die Zukunft unserer Städte. Die urbane Vielfalt aus Arbeit, Kultur und Wohnen gilt es zu erhalten und mit zu gestalten. Themenschwerpunkte bilden die Bereiche Licht, Grün und Gestaltung öffentlicher Räume.

04.01.2006

Einzigartiges Pilotprojekt: Illumination einer Eisenbahnunterführung in Düsseldorf

unkle Eisenbahnunterführungen sind in vielen Städten ein Problem: Von Fußgängern und Radfahrern werden sie gemieden, Autofahrer rasen möglichst schnell hindurch.


In Düsseldorf konnte mit Unterstützung der Stiftung „Lebendige Stadt“ nun ein einzigartiges Pilotprojekt realisiert werden, bei dem alles anders ist:


Die Unterführung an der Erkrather Straße, zwischen Worringer Platz und dem Capitoltheater, hat durch eine künstlerische Illumination deutlich an Attraktivität und Freundlichkeit gewonnen. Unterschiedliche Lichteffekte lassen u.a. die räumliche Tiefe erkennen und heben die bisher als unangenehm empfundene Dunkelheit und Länge der Unterführung auf. So werden die Wände der Unterführung mit „Down-light-Strahlern“ beleuchtet, die in regelmäßigen Abständen ein Streiflicht erzeugen. Die Konstruktionsnischen, in denen die aufstrebenden Träger sitzen, werden hingegen unterschiedlich farbig akzentuiert – zum Capitoltheater in blau, zum Worringer Platz hin in grün. Die Portalsituation an beiden Seiten wird durch Strahler mit weißem Licht verdeutlicht.


Das Konzept stammt von dem renommierten Hamburger Lichtkünstler Michael Batz sowie dem Büro d´plan.


Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin möchte durch die Lichtinszenierungen im Bahnhofsviertel ein Stück Stadt zurückgewinnen. „Hier ist es gelungen, mit den Mitteln der Lichtgestaltung einen dunklen Problembereich in attraktives Licht zu tauchen und über das Licht eine Verbindung zwischen dem Worringer Platz und den Kultureinrichtungen an der Erkrather Straße zu schlagen.“ Mit der Beleuchtung des bisherigen „Angsttunnels“ ist zudem ein weiterer Teil des Lichtmasterplans der Stadt Düsseldorf umgesetzt worden.


Die bundesweit tätige Stiftung Lebendige Stadt, in der auch Erwin Mitglied ist, stellte für die Umsetzung des Düsseldorfer Beleuchtungskonzeptes 30.000 Euro zur Verfügung, da es ein Pilotprojekt für zahlreiche andere Städte werden könnte. So hofft Dr. Andreas Mattner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebendige Stadt: „Es ist ein einzigartiges Beispiel und wir wollen dazu beitragen, dass es von anderen Kommunen übernommen wird.“


Die Stiftung plant daher in diesem Jahr einen Know-how-Austausch, um Stadtplanern und Oberbürgermeistern anderer Städte das Konzept im Detail vorzustellen.


Hamburg, 04. Januar 2006

 

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