Projektförderung

Nach Auswertung ihrer bisherigen Aktivitäten konzentriert sich die Stiftung zugunsten einer besseren Fokussierung der Förderfelder und der Förderaktivitäten auf Maßnahmen und Aktivitäten in öffentlichen städtischen Räumen, die den einzelnen Leitthemen der Stiftung – Licht, Grün, gebauter Raum und inklusive Quartiersentwicklung – oder gleichzeitig mehreren dieser Themen zugeordnet werden können.

 

Antrag auf Projektförderung

Bundeswettbewerb „Lebenswerte Stadt“

Deutsche Umwelthilfe und Stiftung „Lebendige Stadt“ zeichnen aus: Andernach gewinnt Bundeswettbewerb „Lebenswerte Stadt“ – Arnsberg, Bad Hersfeld, Sondershausen, Berlin-Pankow und Hamburg-Mitte als „Lebenswerte Städte“ geehrt. Insgesamt 160 Bewerberprojekte und 30.000 Euro Preisgeld

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Stiftung „Lebendige Stadt“ haben die Stadt Andernach für ihr Projekt „Essbare Stadt“ als Gesamtsieger des Wettbewerbs „Lebenswerte Stadt“ ausgezeichnet.

 

Die Stadt am Mittelrhein hat sich unter 160 Bewerberprojekten aus ganz Deutschland durchsetzt. Verbunden ist mit der Auszeichnung ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro. Die Auszeichnungsfeier fand im Neuen Rathaus in Leipzig statt.

Mit dem Projekt „Essbare Stadt“ macht Andernach aus seinen Parkanlagen begehbare Gärten und ergänzt die Grünflächen durch sowohl leckere als auch dekorative Gemüsearten. „Das Andernacher Konzept ist schon allein wegen seiner Einfachheit brillant: der Stadt gelingt ohne aufwendige Baumaßnahmen eine Aufwertung seiner Grünanlagen. Mit der Wahl essbarer Pflanzen verleiht die Stadt dem öffentlichen Grün eine Multifunktionalität, die bei der Bevölkerung sehr gut ankommt. Selten wurde mit so einfachen Mitteln so viel bewegt. Aber auch die anderen Bewerberprojekte dokumentieren, mit welcher Kreativität man sich in den Städten für ein attraktives Lebensumfeld engagieren kann. Das ist Best-Practice pur“, so Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“.

 

„Die Bürgerinnen und Bürger von Andernach waren von Anfang an begeistert von unserem Projekt und haben mit ihrer tatkräftigen Unterstützung dessen Erfolg erst möglich gemacht. Nebenbei konnten wir auch wichtige gesellschaftliche Fragen angehen“, erläutert Achim Hütten, Oberbürgermeister von Andernach.

 

Neben Andernach wurden auch Arnsberg, Bad Hersfeld und Sondershausen, sowie die Bezirke Berlin-Pankow und Hamburg-Mitte als „Lebenswerte Städte“ ausgezeichnet. Alle Preisträger erhalten ein Preisgeld von jeweils 3.000 Euro. Im Herbst 2012 hatten Vertreterinnen und Vertreter der DUH, der Stiftung „Lebendige Stadt“ und der Expertenjury alle sechs Gewinner des Wettbewerbs vor Ort begutachtet.

 

„Alle sechs Siegerprojekte zeigen, dass Erholung im Grünen mitten in der Stadt nicht nur möglich, sondern stadtplanerische Messlatte ist. Eine sinnvolle und kreative Grünflächenplanung gehört zu modernen Stadtentwicklungskonzepten einfach dazu. Und sie bezieht die Menschen vor Ort aktiv mit ein. So arbeiten Lokalpolitik, Verwaltung und Bürgerschaft gemeinsam daran, dass unsere Städte auch in Zukunft lebenswert bleiben“, so Harald Kächele, Bundesvorsitzender der DUH.

 

Andernach ergänzt die gewohnten Grünflächen und Blumenrabatten in den Stadtparks mit Zucchini, Mangold und anderen Gemüsearten. Die Bürgerinnen und Bürger packen bei der Beetpflege und der Ernte selbst mit an. So hat sich das Stadtbild positiv verändert.

 


Jahrzehntelang floss die Ruhr in einem begradigten Flussbett durch Arnsberg. Seit zehn Jahren renaturiert die Stadt den Fluss im ganzen Stadtgebiet. Heute ist die Ruhr ein faszinierendes Naherholungsgebiet mitten in der Stadt.

 


Auf einem vormals vollständig versiegelten Industriegelände direkt an der Bad Hersfelder Altstadt entstand eine weitläufige Parkanlage. Prägendes Element ist ein ehemals unterirdisch verlaufender Bach, der nun wieder an die Erdoberfläche geholt und renaturiert wurde.

 

 

Der Bezirk Pankow von Berlin unterstützt seit 10 Jahren die Begrünung von Innenhöfen im größten Gründerzeitviertel Europas. Wo Beton und Parkplätze dominierten schaffen Anwohner und Eigentümer grüne Oasen mitten in eng bebauten Großstadtquartieren.

 

 

Auf einer ehemals nicht zugänglichen Elbinsel mitten in Hamburg ist ein einzigartiges Naherholungsgebiet entstanden. Das Nutzungskonzept beruht auf einem Agenda 21-Prozess, bei dem viele Interessengruppen zusammenarbeiteten.

 

 

Nach massivem Rückbau im Stadtteil Hasenholz-Östertal gestalten Kinder und Jugendliche ihr Wohnumfeld neu. Sie richteten einen Generationenpark ein, pflanzten viele Bäume und Hecken und organisierten regelmäßig Quartiersfeste.

 

Hintergrundinformationen zum Wettbewerb

Deutsche Umwelthilfe und Stiftung „Lebendige Stadt“ riefen Städte und Gemeinden zur Teilnahme am Wettbewerb „Lebenswerte Stadt – Natur und städtisches Leben ohne Widerspruch“ auf. Gesucht wurden kreative Stadtentwicklungsprojekte, die städtisches Grün fördern und dabei die Bevölkerung aktiv einbeziehen.

 

Die Natur ist ein zentrales Element für Umwelt- und Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden. Stadtnatur bietet den Stadtbewohnern Raum für Spiel, Sport und Erholung und leistet damit einen wichtigen Beitrag, das Wohn- und Arbeitsumfeld lebenswert zu gestalten. Gleichzeitig bietet Stadtnatur Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Urbaner Natur- und Artenschutz steht dabei nicht im Widerspruch zu Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Im Gegenteil: Stadtgrün ist sogar ein wichtiger Standortfaktor.

 

Aus den eingereichten 160 Projekten wurden sechs Siegerprojekte ausgewählt und ausgezeichnet. Aus den sechs Siegerkommunen wurde Andernach als Gesamtsieger gekürt. Die Stiftung „Lebendige Stadt“ hat den Gesamtpreis mit 30.000 Euro dotiert, wobei der Gesamtsieger ein Preisgeld von 15.000 Euro und die übrigen Gewinner je 3.000 Euro erhalten haben.